Anzahl der Cannabis-Delikte nimmt zu

In Salzburg gebe es laut Polizei „extreme Nachfrage“ nach Cannabis. Als Folge dessen, sind auch die sichergestellten Mengen im vergangenen Jahr stark gestiegen. Erst am Freitag ist ein Mann verurteilt worden, nachdem er verdeckten Ermittlern Drogen angeboten hatte.

Insgesamt acht Kilo Cannabis habe der Mann den Polizei-Ermittlern angeboten. Nach seiner Festnahme hat er über Handschmerzen geklagt, wurde ins Krankenhaus gefahren, konnte die Handschellen abstreifen, die Bewacher umstoßen und davonlaufen.

Nach der Flucht aus Salzburger Polizeigewahrsam wurde er in Italien erneut straffällig und an Österreich ausgeliefert. Die Drogen wurden von der Salzburger Polizei sichergestellt. Am Freitag ist der Mann zu zwei Jahren Haft, teilweise auf Bewährung, verurteilt worden.

Mehr als 150 Kilogramm Cannabis sichergestellt

Bei der Polizei in Salzburg stapeln sich indessen die Cannabis-Säcke aus den jüngsten Razzien. 164 Kilo hat man im Vorjahr sichergestellt. Ein sprunghafter Anstieg im Vergleich zu den letzten Jahren, sagt Christian Voggenberger, von der Salzburger Polizei: „Die Anzeigen wegen Verstößen gegen das Suchtmittelgesetz sind von 1.000 im Vergleichsjahr 2008, auf über 2.200 im Jahr 2017 angestiegen.“

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Anzahl der Cannabis-Delikte nimmt zu

Mehr als 150 Kinogramm Cannabis hat die Polizeit im vergangenen Jahr sichergestellt. Erst am Freitag gab es einen Cannabis-Prozess am Landesgericht

Wo die Drogen herkommen sei je nach Cannabisprodukt unterschiedlich, weiß man bei der Polizei: „Das Cannabiskraut kommt vorwiegend aus professionellen Plantagen in Albanien, der Ukraine oder Tschechien. Das Cannabisharz wird dagegen vorwiegend in Marokko angebaut und kommt über den Schiffsweg nach Spanien, Italien und danach über den Landweg nach Salzburg.“

Unterschiedliche Tätergruppen in Salzburg

Der Cannabishandel sei in Salzburg aufgeteilt, je nach Produkt sagt Christian Voggenberger: „Beim Cannabisharz sind die Händler vorwiegend Marokkaner und Algerier, das Cannabiskraut wird dagegen vor allem von afghanischen Tätergruppen vertrieben, die hier führend in den markt eingestiegen sind.“

Außerdem beobachten die Ermittler der Salzburger Polizei, dass Cannabis-Konsumenten mittlerweile aus allen Altersgruppen und sozialen Schichten kommen. Das führen die Ermittler auf mangelndes Unrechtbewusstsein zurück, das mangels größerer Konsequenzen immer mehr abnimmt, so Voggenberger.

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