Kehlmann: „Beunruhigende politische Situation“

Bestseller-Autor Daniel Kehlmann war am Donnerstag zu Gast in Salzburg. Als Redner bei den Festspiel-Symposien sprach Kehlman über das Thema Zeitenwende 1918/1938/2018 - Kann die Kunst die Welt verändern oder nicht.

Daniel Kehlmanns Bücher sind internationale Bestseller: Zum Beispiel der neu erzählte Schelmenroman Tyll, und - das epische Erzählwerk „Die Vermessung der Welt“ die als Verfilmung mit hochkarätiger Besetzung in den Kinos zu sehen war.

In Salzburg spricht Daniel Kehlmann über die Zeitenwende: Warum es sich lohnt 2018 auf den ersten und den zweiten Weltkrieg zurückzuschauen: Denn auch damals haben sich viele Menschen entschieden die Warnsignale des Rechtsrucks nicht zu sehe, mahnt Kehlmann: „Im Augenblick ist Österreich ja auch in einer merkwürdigen, etwas beunruhigenden politischen Situation, wie es viele und auch ich empfinden. Das ist ein guter Moment um in der Geschichte zurückzublicken um sich über vieles klar zu werden.“

Daniel Kehlmann

ORF

Eröffnungsredner der Festspiele 2009

Kehlmann ist bekannt dafür sich kein Blatt vor den Mund zu nehmen. Als Eröffnungsredner der Salzburger Festspiele 2009 sorgte er für viel Kritik, kritisierte er doch offen das westliche Theater als gesunkenes Kulturgut.

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Kehlmann kritisiert „sogenannte“ Christen

Der Schriftsteller Daniel Kehlmann war am Donnerstag in Salzburg zu Gast. Bei den Festspiel-Symposien sprach er über die Zeitewende

„Sogenannte“ Christen im Visier

Heute beim Symposium sind es die „sogenannten“ Christen, die scheinbaren Gutbürger, die den Literaten und Preisträger des diesjährigen Hölderlin-Literaturpreises ins Visier nimmt: „Was man schon hinzufügen muss ist, dass es immer wieder faszinierend ist, mit welcher Brutalität Parteien die eben auch Christentum im Namen führen, Politik machen. Und man würde denken wahre Christen würden sich auch mehr um das Leid der Menschen kümmern. Zum Beispiel solchen Menschen die aus ihrer Heimat fliehen müssen.“