Kritik an Abschiebung irakischer Mädchen

Die Salzburger Kinder- und Jugendanwaltschaft kritisiert die Abschiebung zweier Mädchen aus dem Irak am Mittwoch. Beide seien gut integriert gewesen, sprächen gutes Deutsch und hätten Ausbildungsplätze gehabt.

Bereits am Mittwoch sind die beiden Mädchen mit ihren Familien in den Irak zurückgeschoben worden. Die 18-jährige Rose hat bereits ein Jahr in der Krankenpflegeschule absolviert, die 15 jährige Ranya hatte eine Lehrstelle in der Hotellerie in Aussicht, sagt die Salzburgerin Jugendanwältin Andrea Holz-Dahrenstaedt.

Kritik an Abschiebung irakischer Mädchen Holz-Darenstaedt

Jugendanwaltschaft

Holz-Dahrenstaedt kritisiert die Abschiebung der beiden Mädchen

Abschiebung trotz Arbeit in Mangelberuf

Die Kinder- und Jugendanwaltschaft hat sich bereits in zwei offenen Briefen an die Politik gewendet, um eine Bleibemöglichkeit für die beiden Mädchen zu finden: „Es ist einfach unglaublich traurig und schade, dass zwei bestens integrierte, junge Mädchen, die perfekt Deutsch können, Arbeitsplätze hätten und eine Ausbildung in Mangelberufen absolvieren, einfach abgeschoben werden.“

Die Kinder- und Jugendanwaltschaft appelliert an die Politik, dass das Kindeswohl in Asylverfahren extra beurteilt werden solle. Weiters tritt sie für eine Härtefallkommission auf Länderebene ein, die entscheiden soll, ob nicht doch ein Grund für Asyl gefunden werde. Außerdem wird ein eigener Aufenthaltstitel für junge Menschen gefordert, die in Ausbildung stehen.

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