Waldbrände am Königssee und im Flachgau

Beim Königssee im benachbarten Berchtesgaden hat am Mittwoch ein Waldstück gebrannt. Am Dienstag stand nach einem Blitzschlag auch ein Waldstück auf dem Lidaun bei Faistenau (Flachgau) in Brand.

Der am Mittwoch entdeckter Waldbrand im bayrischen Nationalpark Berchtesgaden oberhalb des Königssees bei Salzburg sind seit Mittwochnachmittag weitgehend gelöscht. Die Arbeiten der Helfer bei der so genannten Kesselwand dauerten zunächst noch an, teilte die Polizei mit. Es würden noch Glutnester gesucht, hieß es.

Keine sehr große Fläche

Ein Jäger hatte den Rauch am Mittwochmorgen bemerkt und die Einsatzkräfte alarmiert. Rund 70 Feuerwehrleute aus der gesamten Umgebung sowie Helfer von Bergwacht, Polizei und Rettungsdiensten waren im Einsatz. Die Teams eines Polizeihubschraubers und später eines privaten Hubschraubers flogen den Brandort mit Löschbehältern an. Das brennende Gebiet war etwa 15 mal 50 Meter groß.

Die Schadenshöhe ist noch unklar, ebenso die Brandursache. Ein Blitzeinschlag sei nicht ausgeschlossen, sagte ein Polizeisprecher. Es habe dort am Dienstag ein schweres Gewitter gegeben.

Warnung an Wildcamper

Wegen der Löscharbeiten wurden Wanderwege in der Nähe gesperrt, der Schiffsverkehr auf dem Königssee war aber nicht betroffen. Die Nationalparkverwaltung Berchtesgaden hat in den vergangenen Tagen wegen der Trockenheit wiederholt vor offenem Feuer gewarnt. Auch wurden trotz Verbots in den letzten Tagen viele Wildcamper gemeldet, die Lagerfeuer machen und so einen Brand auslösen können. Die Nationalparkverwaltung kontrolliert derzeit verstärkt.

Brand nach Blitzschlag am Lidaun

Am Dienstagnachmittag schlug im Bereich eines Hochstandes auf dem Lidaun (zwischen Hof und Faistenau, beide Flachgau) ein Blitz ein und setzte 50 Quadratmeter Waldboden und Gestrüpp in Brand. Über einen Forstweg legten die Einsatzkräfte eine 300 Meter lange Löschleitung.

Verbranntes Waldstück am Lidaun

FF Faistenau

Über eine 300 Meter lange Leitung löschten die Feuerwehrleute den Brand

Nach der oberflächlichen Brandbekämpfung wurden nach und nach die durch die Wärmebildkamera entdeckten Glutnester gelöscht. Abschließend wurde der angrenzende Bereich stark bewässert. Der Hochstand war mit Drahtseilen verankert, an deren Enden ebenfalls Brandherde waren. Selbst am Hochstand waren um einige Nagelköpfe verkohlte Stellen.

Hochstand am Lidaun, neben dem ein Waldbrand ausgebrochen ist

FF Faistenau

Neben diesem Hochstand hat der Blitz eingeschlagen

Regen half, Brand zu löschen

Auch in Neumarkt am Wallersee (Flachgau) hat am Dienstagnachmittag ein Waldstück bei Agspalter-Haslach gebrannt. Eine Fläche von rund 100 Quadratmetern stand im Bereich des Waldbodens in Brand, nur wenige Meter von der vorbeiführenden Straße in Richtung Au entfernt. Durch das ansteigende Gelände und die enorme Trockenheit drohte sich das Feuer auszubreiten. Hilfe kam im wahrsten Sinne des Wortes von oben, der einsetzende Regen half, die Situation zu entschärfen.

Waldbrand bei Neumarkt am Wallersee

FF Neumarkt

Die Feuerwehrleute hatten den Brand rasch unter Kontrolle

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