Keine Entspannung bei Waldbrandgefahr

Große Waldbrandgefahr meldet das Land aus fast allen Bezirken - Ausnahme ist der Pongau. Schon ein überhitzter Auspuff oder heißgelaufene Bremsen können ausreichen, um ein Feuer auszulösen.

In fast allen Bezirken des Landes sind derzeit entsprechende Verordnungen in Kraft, die Rauchen und Feuermachen im Wald und in gefährdeten Bereichen verbieten und unter Strafe stellen. Auch die Auspuffanlagen von Autos werden sehr heiß - wenn man über ausgedörrtem Gras, Nadeln, Blättern oder Reisig parkt, kann das zu einem Waldbrand führt.

Feinstaubbelastung Autoauspuff

dpa/Alexander Rüsche

Mit heißem Auspuff soll man nicht in Waldgebieten parken, warnt das Land

Davor warnt das Land und appelliert an Autolenker, nur ausgewiesene Parkplätze zu benutzen und nicht wild zu parken. In Katalysatoren herrschen Temperaturen zwischen 400 und 900 Grad, damit wird auch das Gehäuse heiß. Auch heißgelaufene Bremsen nach langen Bergabfahrten stellen in der derzeitigen Situation ein Brandrisiko für trockenen Untergrund dar.

Grillen auch an Bach- und Flussläufen tabu

„Einzelne Gewitter reichen nicht aus, den völlig ausgetrockneten Waldboden ausreichend zu durchfeuchten. Ein Ausbruch von Bränden ist jederzeit möglich“, betonte Ludwig Wiener von der Landesforstdirektion in einer Aussendung am Dienstag. „Unbedachtes Hantieren mit Zigaretten, Zündhölzern, offenen Feuern, Feuerwerkskörpern, aber auch Funkenflug aus einer befestigten Feuerstelle können fatale Folgen haben.“

Dürre Äste und Nadeln seien nach dem trockenen Frühling und dem bisher so heiß verlaufenen Sommer leicht entflammbar. Auch vermeintlich sichere Stellen wie ausgetrocknete Bach- und Flussläufe seien für Grill- und Lagerfeuer tabu. Bei Wind bestehe außerdem eine erhöhte Funkenfluggefahr.

Feuer Brand Waldbrand

Fotolia/jenniveve84

Schon heißgelaufene Motoren können ausreichen, den trockenen Boden zu entzünden

Strafen bis zu 8.000 Euro

Laut der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) besteht in den nächsten Tagen vor allem rund um die Landeshauptstadt und in Teilen des Flachgaus das höchste Waldbrandrisiko. In zwei Bezirken, dem Pongau und dem Tennengau, seien derzeit noch keine Waldbrandverordnungen in Kraft. „Wir wollen hier einmal das Wetter in den nächsten Tagen und am Wochenende abwarten“, hieß es aus der Landesforstdirektion.

Ein Freibrief zum Zündeln im Wald sei das aber nicht. Strafen bei Verstößen können bis zu 8.000 Euro betragen. Am Freitag wird eine Kaltfront wieder mehr Regen bringen - allerdings wird es laut Prognosen in den Tagen darauf gleich wieder sehr warm.

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