Mehr Bergunfälle bei Hitze

Im heurigen Sommer gibt es deutlich mehr Unfälle beim Wandern und Bergsteigen. Die Zahl der Einsätze hat sich bei der Bergrettung im Vergleichszeitraum fast verdoppelt. Hitzetage locken mehr Gäste und Einheimische ins Gebirge.

Das schöne Wetter lockt viele Wanderer ins Gebirge und beschert damit der Bergrettung mehr Einsätze. Die freiwilligen Einsatzkräfte im Land Salzburg rückten im Juli mehr als 91 Mal aus, das sind fast doppelt so viele Einsätze wie im Juli des Vorjahres (51). „Allein in der vergangenen Woche gab es 23 Einsätze“, sagt Balthasar Laireiter, Landesleiter der Salzburger Bergrettung.

Wanderer abgestürzt - großer Einsatz Bergrettung Bad Gastein

Bergrettung Bad Gastein

Ferienzeit ist Unfallzeit in den Bergen

Auch im Vergleich zum Juni, an dem 46 Einsätze verzeichnet wurden, hat sich die Zahl im Juli verdoppelt. In den drei zur Sommersaison zählenden Monaten Mai, Juni und Juli gab es mit acht Todesopfern in Salzburgs Bergen um drei Tote mehr als im Vergleichszeitzeitraum 2017 (5). In diesen drei Monaten wurden zudem 90 Menschen verletzt und 98 Personen unverletzt geborgen.

Laireiter hob das Engagement der Bergretter hervor, die „ehrenamtlich immer mehr auch zeitlich an ihre Grenzen gehen“. Sie rücken aus, um abgestürzte oder erschöpfte Personen zu bergen, werden zu Forstunfällen gerufen, unterstützen die Feuerwehren bei Waldbränden und die Polizei bei der Vermisstensuche unter Einsatz von Suchhunden - um nur einige Beispiele zu nennen.

„An heißen Tagen immer sehr früh aufbrechen“

Der Landesleiter hat auch Tipps für Touren während der Hitzewelle parat. Er rät zum zeitigen Aufbruch in den frühen Morgenstunden, wenn die Temperaturen noch angenehm kühl sind. So ist man am Nachmittag wieder im Tal, wenn eine höhere Gewittergefahr besteht. Zudem sollten bei mehrstündigen Touren mindestens zwei Liter Trinkwasser mitgenommen werden.

Kopfbedeckung und Sonnenbrille schützen vor der Strahlung. Leichte Funktionsbekleidung, die schnell trocknet, ist ein Vorteil. Ein südseitiger Aufstieg oberhalb der Waldgrenze zur Mittagszeit kann schweißtreibend sein und den Kreislauf sehr belasten. Darum sollte man auch auf die Himmelsrichtung achten und schattseitige Touren wählen, sagt Laireiter.

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