Saalfelden: Wespenhotspot Österreichs

Die Gemeinde Saalfelden (Pinzgau) zählt heuer zu den Wespenhotspots Österreichs. Fünfmal am Tag rücken die Feuerwehrleute aus, um Nester zu entfernen. Wegen der Wespenplage wurde eine Spezialeinheit gegründet.

Exakt 454-mal rückten die Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Saalfelden wegen Gefahr durch Wespen aus. Heuer wird erwartet, dass diese Einsatzbilanz bei Weitem übertroffen wird. Weil das Wespenproblem derart groß ist, wurde eine spezielle Einheit mit sieben Mann gegründet.

„Wasp-Force“ gegen Wespenplage

Die „Wasp-Force“ der Feuerwehr Saalfelden rückt allerdings nur dann aus, wenn Gefahr besteht. Der Saalfeldener Stadtfeuerwehrkommandant Ernst Schreder kritisierte, dass das Beseitigen von Wespennestern Aufgabe der Kammerjäger sei. „Offensichtlich gibt es in den Landgemeinden zu wenige Kammerjäger und deshalb wird immer wieder die Feuerwehr alarmiert, wenn Gefahr in Verzug ist“, so Schreder.

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APA/dpa/Frank Rumpenhorst

Wespennest: In drei Sekunden eingenebelt

Mit einem Blasebalg wird ein spezielles Pulver in das Nest gesprüht, dabei müssen die Feuerwehrmänner auch auf ihren Schutz achten. Mit einem dicken Anzug, Handschuhen, einem speziellen Helm und einem Stoffgitter vor dem Gesicht führen sie den Einsatz durch. In drei Sekunden ist ein Wespennest komplett eingenebelt. Anschließend droht keine Gefahr mehr. „Insbesondere wenn man dem Nest sehr nahe kommt, reagieren die Wespen sehr aggressiv. Wenn hier unser Schutzanzug zu nahe am Körper anliegt oder an einer Stelle undicht ist, dann bekommt man bei einem Einsatz sehr schnell selber einen Stich ab“, sagte Feuerwehrmann Harald Riedelsberger.

Wespenbekämpfung

ORF

Die „Wasp-Force“ schützt sich mit einer professionellen Ausrüstung

Gegen Schulende mussten die Einsatzkräfte ein auffallend großes Wespennest auf dem Spielplatz der Volksschule Saalfelden unter einer Rutsche entfernen. 38 Volksschüler und Volksschülerinnen waren zu diesem Zeitpunkt auf dem Spielplatz.

Peter Obermüller, salzburg.ORF.at