Ex-Politiker Herbert Moritz verstorben
Herbert Moritz war Journalist und später Chefredakteur des Demokratischen Volksblattes, der Parteizeitung der SPÖ Salzburg. 1969 wurde er als Landesrat für Kultur, Soziales und Naturschutz in die Salzburger Landesregierung berufen.
Von 1976 bis 1984 war Moritz erster Landeshauptmannstellvertreter. In der Zeit von 1984 bis 1986 wurde ihm in der Bundesregierung Sinowatz - Steger die Funktion des Bundesministers für Unterricht, Sport und Kultur übertragen.
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Kritik für Vorhaben, die Schulnoten abzuschaffen
In seiner Amtszeit hat Herbert Moritz etwa die Regierungsvorlage für ein Kunstförderungsgesetz eingebracht. In der Bildungspolitik hat er sich Proteste aus der ÖVP wie auch der eigenen Partei für seine Idee eingehandelt, die Schulnoten abzuschaffen. Sein Vorhaben konnte er umsetzen, die faschistische Vergangenheit Österreichs auch in den Geschichte-Schulbüchern zu verankern.
Nach seinem Ausscheiden aus der Bundespolitik war Moritz bis Dezember 1994 Mitglied und zweimaliger Vorsitzender des Kuratoriums der Salzburger Festspiele. Danach hat er sich völlig aus dem öffentlichen Leben zurückgezogen. 2016 hat die SPÖ Herbert Moritz für seinen Einsatz als Journalist und Politiker mit der Otto-Bauer-Plakete,der wichtigsten Auszeichnung der Sozialdemokratie, geehrt.
Dank und Anerkennung von SPÖ-Gewerkschaft
Dank und Anerkennung für Moritz kamen in einer ersten Reaktion von der Salzburger Gewerkschaft. Herbert Moritz sein ein gestandener Sozialdemokrat gewesen, der stets zum Wohle der Menschen in Salzburg aber auch in Österreich gearbeitet und einen augesprochen hohen Sinn für Gerechtigkeit gehabt habe, sagt der Vorsitzende der Sozialdemokratischen GewerkschafterInnen in Salzburg, Gerald Forcher.