Sternwarte auf der Suche nach Pächter

Die Sternwarte in Schönleiten bei Wald im Pinzgau ist seit vier Jahren geschlossen, weil sich kein Pächter findet. Dabei verfüge die Sternwarte wegen ihrer Höhenlage über große Vorzüge, betont der Bürgermeister von Wald.

Am 27. Juli wird Salzburg eine spektakuläre Mondfinsternis erleben. Solche Jahrhundertereignisse können hierzulande normalerweise von zwei Sternwarten aus beobachtet werden - von jener neu gebauten am Haunsberg, die am 11. August ihre Pforten öffnen wird, sowie theoretisch auch von jener in Schönleiten bei Wald im Pinzgau.

In der Praxis ist Letztere allerdings seit vier Jahren geschlossen, weil sich kein Pächter mehr findet. Dabei wären die Voraussetzungen in Wald-Königsleiten hervorragend: Mit 1.600 Metern ist die Sternwarte das höchstgelegene Planetarium Europas.

Durch Höhenlage frei von Lichtsmog

Die Höhenlage inmitten der Tauern garantiere ein Sehen frei von Lichtsmog wie in den chilenischen Anden, betont der Bürgermeister der Gemeinde Wald, Michael Obermoser (ÖVP).

Für den Pächter stünde sogar eine Mietwohnung mitsamt Büro zur Verfügung. Die Miete bliebe mit einem Euro im Jahr gut kalkulierbar, nur von den Umsätzen müssten zehn Prozent für Investitionen zurückgelegt werden, sagt der holländische Eigentümer Wim van der Heide. Zudem wäre aufgrund des Alters der Sternwarte Einiges zu investieren.

Zur Unterstützung Planetenweg angelegt

Die Umsätze erwirtschaften sollen vor allem Touristen- und Schülergruppen, die im angeschlossenen Kinosaal die Sterne zuerst theoretisch, und im Planetarium dann praktisch zu sehen bekämen. Unterstützung signalisiert auch der örtliche Tourismusverband Königsleiten.

Schon vor Jahren hatte man zur Unterstützung einen sogenannten Planetenweg angelegt. Von einem neuen Pächter erhofft man sich neuen Schwung und eine attraktive Schlechtwetter-Attraktion für den Pinzgau.