Keine SALK-Übernahme des Tauernklinikums

Überraschende Wende in der Neuorganisation des Tauernklinikums im Pinzgau: Die Eingliederung der Spitäler von Zell am See und Mittersill in die Landeskliniken SALK ist vom Tisch. Die Gemeinde dürfte Rechtsträger bleiben.

Ende 2016 waren es vor allem finanzielle Überlegungen, die die Übernahmegespräche angestoßen hatten. Zell am See drohte eine jährliche Abgangsdeckung beim Tauernklinikum von 2,5 Millionen Euro.

„Entscheidungen bleiben in der Region“

Ausweg sollte das Land Salzburg mit den Landeskliniken SALK sein, die die Krankenhäuser Mittersill und Zell am See finanziell wie organisatorisch übernehmen sollten. Immer dagegen waren die Zeller Sozialdemokraten. Vizebürgermeister Andreas Wimmreuter (SPÖ) ist über das Ende aller Übernahmegespräche froh. „Das ist ein guter Tag, weil die Entscheidung, welche medizinische Leistung in der Region angeboten wird, in der Region und in der Gemeinde Zell bleibt“, so der Vizebürgermeister.

Krankenhaus Zell am See, Teil des Tauernklinikums

ORF

Die Spitäler Zell am See und Mittersill werden nicht Teil der Salzburger Landeskliniken

Stöckl: Verhandlungen „keine leeren Kilometer“

Das sehe er auch so, zumal die Abgangsdeckung für Zell am See bei 1,3 Millionen bleibe, betonte Spitalsreferent Christian Stöckl (ÖVP). Er verteidigte die langen Gespräche und Planungen für eine Übernahme. „Leere Kilometer waren das auf keinen Fall“. Die Gespräche seien eine gute Grundlage für diese Entscheidung. Weil man die österreichische Gesundheitsreform umsetzen müsse, hätte man reagieren müssen, erklärte Stöckl. Das hatte auch die Fusion von Mittersill und Zell am See zum Tauernklinikum als Ergebnis - und jetzt eben die Entscheidung, dass es eigenständig bleiben kann - mit der Stadt Zell am See als Rechtsträger.

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