Sender Gaisberg - Eldorado für Blitzforscher
Seit mehr als 60 Jahren ist der Sender Gaisberg inzwischen nicht nur ein heimliches Wahrzeichen Salzburgs, seit 20 Jahren sind auf der 100 Meter hohen Sendemastspitze auch Sensoren des Blitzforschungsprogramms ALDIS (Austrian Lightning Detection & Information System) montiert.
Dieses Element ist nicht mehr verfügbar
Wartung am Sender Gaisberg
Wartungsarbeiten am Sender Gaisberg erlauben gute Einblicke in das Blitzforschungssystem ALDIS.
Fast einzigartige Forschungsmöglichkeit
Die Salzburger Forschungsergebnisse sind international gefragt, die ORS-Sendetechnik-Tochter des ORF stellt die Mastspitze den Blitzforschern gerne für die Messungen zur Verfügung, schließlich profitiert davon auch der ORF. ALDIS-Chef und Blitzforscher Gerhard Diendorfer freut sich über die einzigartige Forschungsmöglichkeit: „Der Sender Gaisberg wird sehr häufig von Blitzen getroffen. Dass es weltweit nur sechs oder sieben solcher Stationen gibt, ist schon beachtlich“, sagt Diendorfer.
ORF
In manchen Jahren bis zu 100 Blitzeinschläge
Wieviele Blitze gemessen werden können, sei von Jahr zu Jahr sehr unterschiedlich, sagt Diendorfer: „Das hängt vom jeweiligen Gewitterjahr ab. Oft messen wir hundert Blitze in einem Jahr, manchmal aber auch nur um die zehn. Im Durchschnitt sind es etwa 30 bis 40 pro Jahr die vermessen werden können.“
ORF
Windradhersteller nutzen Erkenntnisse der Forscher
Die Erkenntnisse die am Gaisberg gewonnen werden, seien ursprünglich für die Blitzortung gedacht gewesen. Inzwischen werde aber vor allem Grundlagenforschung betrieben, sagt Diendorfer: „Durch den massiven Ausbau von Windrädern haben die diesbezüglichen Erkenntnisse an Bedeutung gewonnen. Jetzt forschen wir beispielsweise daran, welche Vorkehrungen notwendig sind um Windräder vor Blitzeinschlägen zu schützen“.