Musiker-Förderung: ÖVP kritisiert SPÖ
3.000 Euro hat SPÖ-Vizebürgermeister Bernhard Auinger als Kulturressortverantwortlicher der Stadt einer Salzburger Rock-Band zugesprochen und dabei auf die Zustimmung anderer Fraktionen verzichtet, weil er als Ressortchef bei Förderungen unter 10.000 Euro auf kurzem Wege alleine Geld vergeben darf.
Schiefe Optik weil Band bei SPÖ-Wahlkampf auftrat
Die besagte Rockband sei auch beim SPÖ-Bürgermeisterwahlkampf mehrere Male aufgetreten. Diese Band nun auch zu fördern, sorge laut Stadt-ÖVP für eine schiefe Optik und habe laut ÖVP-Gemeinderätin Karoline Tanzer einen schalen Beigeschmack. Tanzer gestand dem Ressortchef zwar freie Hand bei der Verteilung der Mittel zu, doch die ÖVP-Gemeinderätin kritisierte dabei den großen Interpretationsspielraum. „Es ist eine schiefe Optik, wenn genau jene Band, die bei seinem Wahlkampf aufgetreten ist, jetzt auf einmal als erste Musikgruppe Fördergeld erhält“, sagte Karoline Tanzer.
Auinger: Förderung erst nach Wahlkampf beantragt
SPÖ-Vizebürgermeister Bernhard Auinger kann die Aufregung nicht verstehen. Es sei zwar richtig, dass die Rockband bei seinem Wahlkampfauftakt gespielt hat. Sie sei dafür aber auch bezahlt worden und das Ansuchen um eine Förderung sei erst Monate danach bei der Stadt eingelangt. „Dass die Gruppe drei Monate nach meinem Wahlkampfauftakt eine CD-Produktion macht, konnte ich damals wohl kaum wissen. Dieser Fördertopf wurde vorher schon von mir eingereicht und sie haben dann um eine Förderung angesucht und haben einen kleinen Teil der Gesamtkosten bekommen. Ich wüsste nicht, warum man junge Bands nicht unter die Arme greifen kann. Was hier eine schiefe Optik sein soll, weiß ich nicht“, rechtfertigte sich SPÖ-Vizebürgermeister und Kulturressortchef Bernhard Auinger.
Musik-Produktionen: 15.000-Euro-Fördertopf geplant
Bei den kommenden Budgetverhandlungen will Auinger zur Unterstützung von CD-Produktionen von Salzburger Bands einen eigenen Fördertopf mit einer Gesamtsumme von gut 15.000 Euro schaffen. Weil dieser die Obergrenze von 10.000 Euro überschreitet, braucht Auinger dafür die Zustimmung der Fraktionen.