Vertrauensnachbarn: Stadt mit Projekt zufrieden

Vor zwei Jahren hat die Stadt Salzburg ein einzigartiges Projekt gestartet: Vertrauensnachbarn sollen in größeren Siedlungen als Anlaufstelle bei Problemen fungieren. Jetzt zieht die Stadt eine positive Zwischenbilanz, 37 Freiwillige gibt es bereits.

Inzwischen gibt es in fast allen größeren Wohnsiedlungen der Stadt Salzburg vom Magistrat ausgebildete Vertrauensnachbarn. Insgesamt sind das 37 Personen, drei Viertel sind Frauen, ein Viertel Männer. Sie alle haben in einem Kurs die wichtigsten Grundsätze für Nachbarschaftsarbeit gelernt und kennen auch die richtigen Ansprechpartner für den Fall, dass es Probleme gibt.

Österreichweit einzigartiges Projekt

Wie diese Vertrauensnachbarn ihr Amt genau ausfüllen, das liegt ganz an ihnen selbst. Und diese Form der organisierten Nachbarschaftsarbeit sei österreichweit einzigartig, sagt Christian Reisinger vom städtischen Bewohnerservice: „Die Aktivitäten dürfen selbst definiert werden, was sehr wichtig ist für jemanden, der sich daran beteiligen will. Wir drängen da niemanden in etwas hinein.“

Durch die Vertrauensnachbarn bekommt das Bewohnerservice auch schneller Konflikte mit und kann etwas unternehmen. Dass es mittlerweile in allen Stadtteilen solche Vertrauensnachbarn gibt, freut die Organisatoren. Vier Lehrgänge hat es schon gegeben. Weitere sollen folgen, sagt Mitorganisatorin Andrea Hohenwarter: „Solange sich jemand findet, der das machen will, und solange es die finanzielle Absicherung dafür gibt, wird der Kurs stattfinden, da gibt es derzeit keine Diskussion.“

Der nächste Lehrgang für Vertrauensnachbarn startet im Oktober. Anmeldungen sind jederzeit möglich.

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