Berndorf unterstützt Initiative gegen Erdgaslager

Die Rohölaufsuchungs-Aktiengesellschaft (RAG) will Bohrungen in Berndorf durchführen um möglicherweise ein Erdgaslager zu errichten. Eine Bürgerinitiative wehrt sich dagegen und wird dabei jetzt von der Gemeinde unterstützt.

Bereits vor acht Jahren wollte die Rohölaufsuchungs-Aktiengesellschaft (RAG) einen unterirdischen Erdgasspeicher in Berndorf bauen. Das hat die Bürgerinitiative „Zum Schutz des Mangelbergs“ jedoch verhindert. Jetzt hat die Energiegesellschaft am Mangelberg wieder um drei Bohrungen angesucht.

Gemeinde fordert Umweltverträglichkeitsprüfung

Bürgermeister Josef Guggenberger (ÖVP) von der ÖVP befürchtet, dass durch die drei weiteren Bohrungen die Voraussetzungen für ein Gaslager tatsächlich erfüllt werden könnten: „Deshalb haben wir uns von der Gemeindevertretung her auch einstimmig dafür ausgesprochen, das Anliegen der Anrainer zu unterstützen, und für das Vorhaben der Bohrungen eine Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) einzufordern.“

Bis zu 3.000 Euro gibt die Gemeinde dem Verein zum Schutz des Mangelbergs um die UVP durchzusetzen. Damit könnten die Bohrungen erschwert oder gar verhindert werden, so das Ziel der Gemeinde: „Ein Gaslager wäre an dieser exponierten Stelle ein Eingriff in die Landschaft der nicht argumentierbar ist. Zudem sind wir der Meinung, dass wir in Berndorf schon einiges zur Gasversorgung beigetragen haben, durch einige Gasbohrstellen im Grünland die auch schon die Landschaft beeinträchtigen“, sagt der Bürgermeister.

RAG: Bestehende Gasfelder sollen optimiert werden

Die RAG sagt indessen nichts zu einem neuen Erdgasspeicher, nur soviel: drei Produktionsbohrungen seien zur Genehmigung eingereicht. Damit solle die Förderung bestehender Gasfelder optimiert werden. Das naturschutzverfahren sei bereits rechtskräftig positiv abgeschlossen.