Mehr als 100 Autoeinbrüche: Haftstrafen

Wegen mehr als 100 Autoeinbrüchen wurden am Donnerstag vier junge Männer zu Haftstrafen verurteilt. Die drei Salzburger und ein Serbe sollen vorwiegend in der Stadt Salzburg aktiv gewesen sein. Die Urteile sind noch nicht rechtskräftig.

Alle vier Angeklagten sind bei dem Prozess in Salzburg am Donnerstag verurteilt worden. Der 24-jährige Erstangeklagte erhielt eine unbedingte Freiheitsstrafe von 3,5 Jahren, der 16-jährige Zweitangeklagte sechs Monate bedingt. Der 23-jährige Drittangeklagte bekam zwölf Monate bedingt sowie eine 720 Euro hohe, unbedingte Geldstrafe. Der 29-jährige Viertangeklagte kassierte zwölf Monate unbedingt. Die Urteile sind noch nicht rechtskräftig. Die Beschuldigten nahmen Bedenkzeit

Angeklagte zeigten sich großteils geständig

Die jungen Männer gingen laut Staatsanwaltschaft in unterschiedlicher Besetzung immer gleich vor: Sie schlugen eine Seitenscheibe eines Autos ein und griffen sich alles, was nicht niet- und nagelfest ist. Vom Kleingeld, über Zigarettenschachteln bis zum Tablet. Zwischen Oktober 2017 und heuer im März sollen sie es 106 Mal so ausgeübt haben. Zu den Vorwürfen bekannten sich die jungen Männer großteils geständig.

Angeklagte zwischen 16 und 29 Jahre alt

Aber nicht nur Autos - auch Kellerabteile, ein Imbissstand und ein Container mit Feuerwerk waren Ziele der jungen Männern im Alter zwischen 16 und 29 Jahren. Drei der Burschen sind offenbar Wiederholungstäter: Bis auf einen Lehrling sind alle Angeklagten einschlägig vorbestraft. Der Hauptangeklagte - ein 24-jähriger Salzburger - verbüßt momentan auch eine Gefängnisstrafe.

Mehr als 20 Opfer beim Prozess

Zu dem Prozess wurden 141 Opfer und Privatbeteiligte geladen, wie Richterin Bettina Maxones-Kurkowski erklärte. Im Gerichtssaal fanden sich heute rund zwei Dutzend Opfer ein. Ein Betroffener schilderte, es sei aus seinem Wagen eine Tasche mit 600 Euro Wechselgeld und ein Tablet-PC gestohlen worden. Besonders schmerzhaft sei, dass auch die Speicherkarte aus dem Tablet weg sei, „wo die Bilder meiner Tochter darauf sind, die krieg ich nie wieder“. Den Schaden am Auto bezifferte er mit 880 Euro, der Gesamtschaden betrage 1.760 Euro.