Bundesforste bekämpfen Riesenbärenklau
Ausgerüstet mit Schutzanzug, Handschuhen und Schutzmasken und bewaffnet mit Heckenscheren gingen die Mitarbeiter der Bundesforste und Freiwillige der Berg- und Naturwacht Dienstagfrüh in ein Riesenbärenklaufeld in der Gruberfeldsiedlung in Koppl (Flachgau).

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Die Arbeiter tragen spezielle Schutzanzüge
In Kombination mit Sonne sehr gefährlich
Die Pflanze enthält zur Abwehr von Tieren und Menschen ein gefährliches phototoxisches Gift. Bei Hautkontakt kann es in Kombination mit Sonnenlicht zum Teil auch zu starken Verbrennungen kommen. In der Gruberfeldsiedlung steht das Riesenbärenklaufeld in unmittelbarer Nähe von Wohnhäusern und einem Spielplatz, ist also eine akute Bedrohung, vor allem für Kinder.
Das bekämpfen der Pflanze ist schwierig, sagt Günther Weissenbacher von den Bundesforsten. „Bekämpfen kann man sie nur indem man die Pflanze schon frühzeitig im Juni absticht oder jetzt im Juli vorm Reifen der Samen die Dolden entfernt. Die Pflanzen müssen dann ordnungsgemäß vernichtet werden, am besten ist verbrennen“, sagt Weissenbacher.

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Der Riesenbärenklau kann mehr als drei Meter hoch wachsen
Einst Geschenk des Zaren an Fürst Metternich
Besonders beliebt beim Riesenbärenklau sind sonnige Standorte wie Wiesen, Gewässerufer, Waldränder oder Straßenböschungen. Nach Europa kam die Kaukasuspflanze als Geschenk des russischen Zaren Alexander der Erste an Fürst Metternich 1815. Dieser ließ den Riesenbärenklau als Ziepflanze in Parks anpflanzen. Heute breitet sich die Pflanze vor allem auch durch illegal im Wald entsorgten Gartenschnitt aus.