Astrophysikerin begeistert bei Kinderuni
Lisa Kaltenegger ist unter anderem Entdeckerin bewohnbarer Planeten ferner Sternensysteme. Derzeit arbeitet die in Kuchl (Tennengau) geborene Wissenschaftlerin als Institutsleiterin an einer Universität in New York (USA).
Programmhinweis:
Am 10.7. ist Lisa Kaltenegger zu Gast in der Radio Salzburg Mittagszeit. Ab 13 Uhr können Sie alle Fragen rund um das Thema Weltall stellen.
Am Anfang stand ein „guter Physiklehrer“
Am Montag tauchten die jungen Teilnehmer der Kinder-Uni gemeinsam mit der Wissenschaftlerin in das Universum ein und erkundeten Milchstraße, Sterne, Planeten und noch vieles mehr. Kaltenegger selbst hat sich schon früh für diese Materie interessiert: „Ich hatte im Gymnasium im BRG Hallein einen guten Physiklehrer der Astronomie angeboten hat und das war das erste Mal, dass ich in die Sterne geschaut habe,“ erinnert sie sich.
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Bei der Kinderuni folgten ihr die jungen Zuhörer gespannt, stellten eifrig Fragen und lernten viel Neues: „Ich war überrascht, dass die Planeten - wenn sie alle zusammenstoßen würden - aneinander kleben würden“, schildert der elfjährige Peter Schutte. Und die neunjährige Katharina Gamperer wusste bislang nicht, „dass es so viele erdähnliche Planeten gibt und dass auf so vielen von ihnen Leben existieren könnte.“
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Astrophysik am Lehrplan der Kinderuni
Spitzen-Astrophysikerin Lisa Kaltenegger stand den Kindern in der Kinderuni Rede und Antwort zum Thema Sonne, Mond und Sterne
Auf der Suche nach außerirdischem Leben
Aktuell beschäftigt sich Kaltenegger in einem NASA Projekt mit dem Satelliten „TESS“. Dieser soll die nächstgelegenen erdähnlichen Planeten suchen, sagt Kaltenegger: „Dabei schauen wir, welcher dieser Planeten mit Teleskopen näher betrachtet werden sollte, damit man die Gase aufspüren kann, die eventuell auf Leben hinweisen könnten.“
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Keine Zeit für Reise zum Mars
Über die Frage ob wir allein im Universum sind, hat die Wissenschaftlerin ein Buch verfasst - doch noch bleibt die Antwort offen: „Aber es gibt Planeten im Universum, die ähnliche Beschaffenheiten haben wie unserer, die Chancen stehen also gut“, sagt Kaltenegger, deren Drang selbst ins Universum zu reisen, sich aber in Grenzen hält: „Die Erde von oben zu sehen wäre schon spannend, eine Reise - etwa zum Mars - würde mir aber zu lange dauern. Denn momentan passiert so viel auf ihrem Forschungsgebiet, da wäre die sechsmonatige Reise einfach zu lange“, sagt die Wissenschaftlerin.
Eine Rückkehr nach Österreich sei für die Wissenschaftlerin dagegen wahrscheinlicher - sofern hier auch ein Ort für künftige Wissenschaftler im Bereich Astronomie geschaffen würde. Ob Österreich hier mithält steht allerdings noch in den Sternen - an guten Ausbildungsinstitutionen liegt es jedenfalls nicht wie man an der erfolgreichen Wissenschaftlerin sieht.
Link:
- Kinder-Uni feiert zehnjähriges Jubiläum (salzburg.ORF.at; 6.7.2018)