Gewalt: 3.000 flüchten in Frauenhäuser

Zwei Frauen werden in Österreich pro Monat ermordet. Und jede fünfte Frau erfährt Gewalt in der Beziehung. Erschreckende Zahlen, die die autonomen Frauenhäuser anlässlich ihres 40-Jahr-Jubiläums präsentierten.

In Österreich existieren 30 Frauenhäuser, drei davon in Salzburg: In Saalfelden (Pinzgau), Hallein (Tennengau) sowie in der Landeshauptstadt.

Experten beobachten Gewaltanstieg seit Finanzkrise

Seit der Finanzkrise vor rund zehn Jahren spüren sämtliche Einrichtungen in allen Bundesländern ein massiv verstärktes Ausmaß an Gewalt gegen Frauen. Das bestätigten die Obfrau des Vereins autonomer österreichischer Frauenhäuser, aber auch die Leiterin des Salzburger Frauenhauses Birgit Thaler-Haag. „Wir stellen fest, dass das Ausmaß der Gewalt zunehmend massiver wird. Die Gewalttaten werden immer schwerer, die Frauen kommen mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus, dass es mitunter zu Mordversuchen und Morden kommt, zu schweren Körperverletzungen, wo es wichtig ist, dass die Frauen aus der Situation wegkommen und in ein Frauenhaus kommen.“

Jede fünfte Frau erfährt häusliche Gewalt

Jeden Monat werden zwei Frauen in Österreich ermordet, meist im familiären Umfeld. Zudem wird jede fünfte Frau ab ihrem 15. Lebensjahr mindestens einmal Opfer von Gewalt in der Beziehung. Diese Statistik bedeutet, dass weltweit jährlich an die 300.000 Frauen von ihren Partnern misshandelt werden. Die österreichische Frauenhaus-Bewegung existiert heuer seit genau 40 Jahren, eine einst revolutionäre Initiative, die sich zu einer unverzichtbaren Einrichtung entwickelt hat.

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40 Jahre Frauenhaus-Bewegung
Von Gewaltopfern und 40 Jahre Frauenhaus-Bewegung erzählt der Film „Home sweet home“. Im Herbst kommt er in die Kinos.