Volksschule Gnigl: Debatte um Übersiedlung

Die alte Volksschule in Salzburg-Gnigl wird wesentlich früher abgerissen als geplant. Außerdem könnten die Ferien an der Schule voraussichtlich mehrere Tage länger dauern als üblich. Es gibt eine kuriose Debatte um Umzugskartons.

Der Abriss der alten Schule soll schon in den kommenden Tagen beginnen, rund vier Wochen früher als geplant. Der Neubau, der daneben schon jetzt weit fortgeschritten ist, wird nämlich noch rechtzeitig vor Ferienende im Herbst fertig. Ob er rechtzeitig zum Schulstart in Betrieb gehen kann, das ist noch offen.

Sollen Lehrer drei Tage Ferien „opfern“?

Hintergrund ist eine kurios anmutende Auseinandersetzung zwischen Magistrat, Landesschulrat und der Volksschule selbst. Es geht um die Frage, wer wann die Umzugskartons in dem neuen Gebäude aus- und die Schulsachen einräumen darf? Die Lehrer könnten dienstrechtlich nicht dazu verpflichtet werden, das noch in der letzten Ferienwoche zu machen, heißt es von der Schulleitung. Das städtische Schulamt will deshalb die Ferien um zumindest drei Tage verlängern, damit die Arbeiten in der ersten Schulwoche erledigt werden können. Ob es tatsächlich dazu kommt, steht noch nicht fest.

Was bisher geschah

Die Volksschule Gnigl war Mitte Mai geräumt und dauerhaft gesperrt worden, nachdem in einem Klassenzimmer des mehr als 90 Jahre alten Gebäudes der Verputz von der Decke gefallen war.
Die Sicherheit der rund 300 Kinder sei nicht mehr zu garantieren, hieß es damals. Zwei Monate vor Schulschluss musste der Unterricht deshalb auf insgesamt fünf andere Schulstandorte im Stadtgebiet aufgeteilt werden.