Land muss Millionen für Finanzberater zahlen

Das Land musste kürzlich für das Vorjahr zweieinhalb Millionen Euro für Finanzberater nachzahlen. Weil diese Ausgaben im Budget nicht vorgesehen waren, genehmigte die Regierung die unerwarteten Sonderausgaben erst im Nachhinein.

Wenn das Land mehr ausgibt, als zuvor berechnet, müssen Haushaltsüberschreitungen im Budget genehmigt werden. Die Regierung aber segnete die Überschreitungen für das Jahr 2017 erst kürzlich ab.

Auf der Liste der Landesausgaben des Vorjahres stehen auch zweieinhalb Millionen Euro, die zwischen Mai und Dezember 2017 als Expertenhonorare bezahlt wurden. Auf diese Weise sei der Steuerzahler zur Zahlung von zusätzlichen zweieinhalb Millionen an Finanzberater verpflichtet worden, kritisierte der Pinzgauer Bezirksparteivorsitzende der FPS, Markus Steiner.

Steuerexperten wegen Finanzskandal

Der zuständige ÖVP-Finanzreferent Christian Stöckl rechtfertigte die unerwarteten Mehrausgaben damit, dass das Land nach dem Finanzskandal für viele Abteilungen Steuerexperten eingesetzt habe. „Bei der Vergabe zum Beispiel und in vielen anderen Bereichen ist es einfach notwendig, dass man unsere Leute einerseits schult, andererseits auch von Experten entsprechende Gutachten einholt, bevor wir wieder im Nachhinein eine Prüfung haben und wir nachzahlen müssen“, sagte Stöckl.

Türschild der Finanzabteilung des Landes Salzburg

APA/Barbara Gindl

Das Land habe nach dem Finanzskandal Steuerexperten eingesetzt, um Nachzahlungen zu verhindern

Dreieinhalb Millionen für Felssturz Hüttau

Hohe Zusatzausgaben von dreieinhalb Millionen Euro fielen laut Finanzreferent Stöckl zuletzt beispielsweise auch beim Felssturz auf die B99 bei Hüttau (Pongau) an. Auch hier war eine nachträgliche Genehmigung für die aufwändigen Katastrophenschutzmaßnahmen notwendig.