Nach WM-Entscheidung: Scheitern als Chance

Für 2023 ist Saalbach-Hinterglemm (Pinzgau) in Sachen Ski-WM leer ausgegangen. Die FIS-Entscheidung für Meribel-Courchevel in Frankreich, könnte nun die Chancen für den Pinzgau 2025 aber erhöhen, hoffen die Salzburger Bewerber.

Mit Blick auf die Ausgangslage ist das Ergebnis der Abstimmung beim Kongress des Internationalen Skiverbandes die logische Konsequenz. Trotzdem fällt der Salzburger Delegation etwas Farbe aus dem Gesicht als FIS Präsident Gian Franco Kaspar den Zettel mit dem Sieger aus dem Kuvert zieht.

WM-Entscheidung

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Obwohl die Salzburger mit viel Herzblut eine rundum gelobte Bewerbung eingereicht haben, fällt die Niederlage gegen die Franzosen mit 6:9 Stimmen deutlich aus. „Wir haben entschieden, dass wir uns ein nächstes Mal bewerben werden. Auf geht’s 2025“, sagt der Chef des Bewerbungskomitees Saalbach 2023, Bartl Gensbichler.

Verlorene WM-Bewerbung als Startvorteil für 2025?

Die Analyse der Abstimmungsniederlage fällt kurz und knapp aus - Österreich wurde besonders in den letzten sechs Jahren mit Weltmeisterschaften der FIS reichlich gesegnet, jetzt sind eben andere an der Reihe. Die aufwändige Bewerbung von Saalbach-Hinterglemm war aber keineswegs vergeben.

„Es ist ein Riesenvorteil, denn wären wir nicht in die Bewerbung gegangen, dann hätten wir fürs nächste Mal keinen Vorsprung. Jetzt haben wir natürlich einen großen Vorsprung und sehr gute Chancen fürs nächste Mal“, sagt ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel.

Salzburgerin mit lachendem und weinenden Auge

Die gebürtige Salzburgerin und ehemalige Slalomspezialistin Claudia Riegler hat sich dagegen über die Entscheidung für Frankreich gefreut. Als Sprecherin des Bewerbungskomitees von Meribel-Courchevel wohnen zwei Seelen in ihrer Brust: „Ich bin überglücklich, aber es ist auch schwierig für mich. Ich bin in Salzburg geboren, ich habe dem Salzburger Landesskiverband extrem viel zu verdanken und das sind auch meine Freunde“, sagt Riegler.

Eine gemähte Wiese wird die Bewerbung für 2025 allerdings nicht. Bis zur Vergabe sind dann vier Alpine Weltmeisterschaften in Folge in Europa ausgetragen worden und das würde einem Kandidaten aus Übersee kräftig in die Karten spielen.

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Saalbach-Hinterglemm startet neu durch

Das Scheitern in der WM-Bewerbung um 2023 könnte die Chancen bei der nächsten Vergabe in zwei Jahren erhöhen, hofft man im Pinzgau.

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