Schafsriss: Erste DNA-Probe ohne Ergebnis
Bei der Attacke am 29. April bei Pfarrwerfen war ein Widder getötet und ein Schaf so schwer verletzt worden, dass es später geschlachtet werden musste. Die Untersuchung der bei diesen beiden Tieren entnommenen A-Probe am Institut für Wildtierkunde und Ökologie der Veterinärmedizinischen Universität Wien brachte aber kein Ergebnis. Damit gibt es derzeit keinen eindeutigen DNA-Nachweis, dass es sich um einen Wolf handelt.
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Jetzt werde die B-Probe ausgewertet und versucht, ein Ergebnis zu erzielen, betonte Franz Wieser, Pressesprecher des Landes Salzburg am Dienstag. Für Pressesprecher Wieser legen „Rissbild und Vorgangsweise beispielsweise in Pfarrwerfen sowie in weiteren Fällen für Experten Schluss nahe, dass es sich um einen Wolf handelt.“
Zehn Fälle von attackierten oder vermissten Tieren
Das Land Salzburg hat seit Ende April an insgesamt zehn Orten im Pongau, Pinzgau und Flachgau entweder Attacken auf Schafe und Ziegen oder vermisste Tiere registriert. In Hüttau (Pongau) wurden am Sonntag fünf tote Schafe und Lämmer entdeckt.
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Der Umstand, dass viel mehr Nutztiere getötet als gefressen wurden, spricht für den Zoologen und Hunde- und Wolfsexperten Leo Slotta-Bachmayr von der Universität Salzburg gegen die Wolfstheorie: „Mir kommt das ein wenig komisch vor. Wir haben ja keinen Beweis, dass es ein Wolf wäre. Ein Wolf würde da und dort ein Tier erlegen, es fressen und dann weiterziehen. Von daher ist das ganze Rissmuster einfach interessant, gehört überprüft. Wir müssen einfach die DNA-Ergebnisse abwarten, um sagen zu können, ob es ein Wolf war.“ Bei allen attackierten Tieren wurden DNA-Proben genommen, um mehr über den Angreifer zu erfahren.
Links:
- Land Salzburg: Übersicht über Wolfsverdachtsfälle 2018
- Trotz Wolfsattacken: EU bleibt bei Abschussverbot (salzburg.ORF.at; 16.5.2018)
- Wieder tote Schafe entdeckt (salzburg.ORF.at; 14.5.2018)