NEOS fordern Programm gegen Bluthochdruck

Die Stadt Salzburg müsse den Kampf gegen den weit verbreiteten Bluthochdruck verstärken, fordert der Arzt und NEOS-Klubobmann Sebastian Huber. Besonders sozial Schwächeren müsse besser geholfen werden, betont der Internist.

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Hoher Blutdruck gilt als Zivilisationskrankheit, der laut Experten oft auf falscher, zu fetter Ernährung und Bewegungsmangel beruht

In der Stadtregierung seien Bürgermeister Harald Preuner (ÖVP) und Vizebürgermeisterin Anja Hagenauer (SPÖ) für das Gesundheitswesen und Soziales zuständig. Die beiden sollten wesentlich mehr Aufklärungs- und Präventionsarbeit leisten, sagt Klubchef Huber von den NEOS, der als Internist viele Patienten kennt: „Unter Bluthochdruck leiden oft übergewichtige Menschen, Arme in schlecht bezahlten Jobs, Arbeitslose und Menschen ohne Schulabschluss. Ihr Risiko, diese Krankheit zu bekommen, ist deutlich höher.“

Vervielfachung des Sterbe-Risikos

Die Stadtpolitik in Salzburg müsse mit den Sozialversicherungen bei der Hilfe für einige Bevölkerungsgruppen deutlich aktiver werden, so Huber: „Blutdruckwerte von mehr 140/90 sind viel zu hoch und erhöhen das Risiko für schwere Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Todesfälle. Gefährdete müssen sich bewusst sein, dass schon ein geringer Anstieg des Blutdruckes das Risiko verdoppelt, innerhalb von zehn Jahren an Herzinfarkt oder Schlaganfall zu sterben.“

Ernährung, Sport, ärztliche Hilfe

Besonders problematisch sei, dass ein Großteil der Patienten erst zum Arzt geht, wenn die Erkrankung schon fortgeschritten ist: „Wer weniger minderwertiges Fett und Zucker isst, sich qualitativ besser ernährt, ein wenig Ausdauersport betreibt, sich regelmäßig ärztlich kontrollieren lässt und Medikamente konsequent einnimmt, hat gute Chancen, dass sich der Blutdruck wieder normalisiert“, betont der NEOS-Gesundheitssprecher und Arzt Huber.