Polizei trainiert wieder private Biker

Die Salzburger Polizei trainiert wieder private Biker, um das Risiko beim Motorradfahren zu senken. Elf Fahrer sind im vergangenen Jahr auf Salzburgs Straßen tödlich verunglückt. Heuer gibt es schon zwei Tote.

Im Slalom ging es Montag für Teilnehmer beim Fahrsicherheitstraining der Salzburger Polizei durch den Parcours. Nach der Winterpause soll wieder ein gutes Gefühl für das Zweirad entwickelt werden. Dazu gehört auch das richtige Kurvenfahren – vor allem auch der Mut, sich in Kurven hineinzulegen. Das kann bei guten Bedingungen geübt werden kann, sagt der Salzburger Biker Harald Wallner: „Am Anfang der Saison sitzt man anders drauf als am Ende des vergangenen Jahres.“

Motorradfahrer

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„Man kann auf der Straße nichts gewinnen, nur verlieren“

„Dann liegt man da “

Auch der frühere Motocross-Weltmeister Heinz Kinigadner ist beim Training der Salzburger Polizei als Experte dabei: „Das Motorrad steht vier bis fünf oder sechs Monate in der Garage. Und man hat ein Auto, das irgendwo herausfährt, greift zu stark in die Vorderbremse. Und dann liegt man auf der Straße, weil die Maschine wegen des blockierenden und wegrutschenden Vorderrades nicht mehr kontrolliert werden kann.“

„Selbstüberschätzung am gefährlichsten“

Rund 300 Motorradfahrer sind im vergangenen Jahr bei Verkehrsunfällen in Salzburg verletzt worden, sagt Polizist Christian Sommerlat, der das Training organisiert hat: „Die Selbstüberschätzung ist die häufigste Unfallursache.“ Viele würden glauben, sie seien als Spitzenrennfahrer geboren: „Aufklärung und Prävention sind wichtig. Im Straßenverkehr kann man nichts gewinnen, nur verlieren. Wenn wir das in die Köpfe bekommen, dann ist viel gewonnen.“

Sicherheitsbekleidung wichtig, viele Neuerungen

Sicherheit ist auch bei der Bekleidung ein großes Thema. Motorradfahrer können sich über neue Entwicklungen informieren.
Viele Lenker haben schon selbst unangenehme Erfahrungen beim Motorradfahren gemacht, wie Markus Krispler aus Hallein (Tennengau) schildert: „Es gibt einige, die schwere Fehler machen. Man lernt hier gut, wie weit man wirklich gehen kann.“

Und Profi Heinz Kinigadner ergänzt, dass Möglichkeiten wie die der Polizei gut genutzt werden sollten: „Wenn man das nicht wahrnimmt, dann gehört man zu den Unbelehrbaren.“ Rund hundert Motorradfahrer haben Montag das Training der Landesverkehrsabteilung der Polizei genutzt. Dabei konnten die Lenker auch überprüfen lassen, ob die Lautstärken ihrer Maschinen den gesetzlichen Bestimmungen entsprechen.

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Es kommer immer mehr Biker zu den jährlich stattfindenden Biker-Trainings der Salzburger Polizei