Wieder tote Schafe entdeckt
Pfarrwerfen, Tenneck, St. Johann-Einöd, St. Johann-Urreiting, Hüttau und jetzt Eben im Pongau: Seit einigen Wochen häufen sich die Tatorte, an denen dem Anschein nach ein Wolf zugeschlagen hat - zuletzt in Eben im Pongau. Dort hatte ein Bauer seit Montagfrüh drei Schafe vermisst. Vor kurzem fand er seine Tiere tot, eines von ihnen mit durchgebissener Kehle.
Bereits am Wochenende waren ein weiteres Schaf und fünf Lämmer tot entdeckt worden. Der Wolfbeauftragte der Landwirtschaftskammer Salzburg, Gregor Grill, mahnt unterdessen zur Vorsicht.
„Tiere über Nacht möglichst in Hofnähe halten“
"Als Sofortmaßnahme empfehlen wir, Tiere wie Schafe und Ziegen, aber auch Jungvieh, über Nacht möglichst in Hofnähe unterzubringen - entweder in einem Stall oder in einem mit einem Elektrozaun umzäunten Gelände. Das ist die offizielle Empfehlung der nationalen Beratungsstelle für Herdenschutz.
Privat
Ob betroffene Betriebe das jetzt so kurzfristig machen können, ist natürlich derzeit nicht absehbar. Denn gerade in diesem Bezirk, wo zwei Drittel der Landwirte das im Nebenerwerb machen, bedeutet das für die Betroffenen natürlich einen sehr hohen Aufwand."
Auswertung der DNA-Spuren dauert noch Tage
Noch deutet alles auf Wolfsattacken hin. Es bleiben allerdings Zweifel, weil die DNA-Proben der Angriffe noch nicht ausgewertet sind. Weil auch andere Tiere Fressspuren in den Tierkadavern hinterlassen haben, wie Füchse, Hunde oder Marder, wird die Auswertung noch einige Tage dauern.
Zuständig für die DNA Analyse ist das Forschungsinstitut für Wildtierkunde und Ökologie der veterinärmedizinischen Universität Wien.
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Nicht nur Salzburgs Bauern reagieren mit zunehmender Unruhe auf die mutmaßlichen Wolfsattacken gegen Weidetiere
Links:
- Zwei Schafe tot: Wieder der Wolf? (salzburg.ORF.at; 12.5.2018)
- Verdacht auf weitere Wolfsattacken (salzburg.ORF.at; 11.5.2018)
- Wolf riss vermutlich Schafe nahe Wohnsiedlung (salzburg.ORF.at; 30.4.2018)