Doping: Biathlon-Weltverband gibt Einblick

Der Biathlon-Weltverband (IBU) mit Sitz in Salzburg hat im Zuge des sich abzeichnenden Doping- und Korruptionsskandals nun Einblicke in den Anti-Doping-Kampf gegeben.Zwischen 2012 und 2017 wurden insgesamt 6.354 Dopingtests durchgeführt.

Davon gab es 2.852 an Wettkampftagen, 3.502 Proben wurden außerhalb der Wettbewerbe genommen. Alleine 2017 hat es 1.595 Tests gegeben, 314 davon bei russischen Skijägern.

Alle Proben seien in von der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) akkreditierten Laboren durchgeführt worden, teilte der Verband am Mittwoch mit.

Ermittlungen gegen bisherigen Präsidenten

Im Biathlon-Skandal ermittelt in Österreich die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft aktuell gegen insgesamt zwölf Personen, gegen zwei wurden Korruptionsvorwürfe erhoben. Laut IBU wird gegen den Präsidenten Anders Besseberg und die deutsche Generalsekretärin Nicole Resch, die ihre Ämter ruhen lassen, ermittelt.

Russische Sünder gedeckt?

Der Tatzeitraum betrifft vor allem die Biathlon-WM im Februar 2017 in Hochfilzen, die Korruptionsvorwürfe reichen bis 2012 zurück. Russische Dopingsünder sollen gedeckt und 65 Dopingproben vertuscht worden sein. Bei der Vergabe der WM 2021 im September 2016 zugunsten der russischen Stadt Tjumen sollen Bestechungsgelder geflossen sein.

Die Weltmeisterschaften von 2021 bis 2023 werden nun beim IBU-Kongress im kroatischen Porec vergeben. Dieser wird wie geplant Anfang September durchgeführt, wie die IBU mitteilte. Bei der Veranstaltung werden auch die neun Posten im Vorstand, darunter die des Präsidenten, vergeben. Der umstrittene Norweger Besseberg tritt nicht mehr an.

Links: