Zellstofffabrik Hallein investiert 60 Mio. Euro

Aufgrund der weltweit stark steigenden Nachfrage investiert die Zellstofffabrik Austrocel Hallein (Tennengau) in den nächsten Jahren 60 Mio. Euro, um die Kapazität zu steigern. 2020 soll um über zehn Prozent mehr hergestellt werden als jetzt.

Die Produktionskapazität soll von 150.000 Tonnen Textilzellstoff auf 170.000 ausgebaut werden, sagte Austrocel-Geschäftsführer Jörg Harbring am Montag. Denn Zellulose aus Hallein sei international gefragt wie nie. Knapp 41 Mio. Euro Gewinn und beinahe 150 Mio. Umsatz im Vorjahr bedeuteten neuen Rekord und eine Steigerung von fünf Prozent im Vergleich zu 2016.

Blick auf die Halleiner Zellstofffabrik (Zellulosefabrik, Hallein Papier)

ORF/Peter-Paul Hahnl

Die Halleiner Zellstofffabrik baut in den nächsten Jahren kräftig aus

Fachkräfte für Ausbau gesucht

„Die Märkte, die wir mit unserem Textilzellstoff beliefern, wachsen extrem“, sagte Harbring. „8,6 Prozent Wachstum für die nächsten Jahre ist vorhergesagt. Wir überlegen, dass wir den Standort in der Kapazität ausbauen möchten. Wir haben etwa 60 Mio. Euro an Projekten in der Pipeline, die realisiert werden müssen und die später auch instand gehalten und realisiert werden müssen. Und wir suchen gezielt auch nach Fachkräften im Bereich der Elektro- und Metalltechnik, aber auch nach Planungsingenieuren, damit wir die Ideen, die wir haben, auch umsetzen können.“

254 Menschen arbeiten heute bereits wieder in der ehemaligen Papierfabrik, die sich seit Schließung der Papierproduktion 2009 ganz auf Zellulose, Fernwärme und Strom konzentriert.

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Zellstofffabrik baut aus

Halleiner Zellulose ist international gefragt wie nie, Austrocel baut aus - und ist auf der dringenden Suche nach Fachkräften.

Mehr Lehrlinge: „Nachwuchs selbst heranzüchten“

Mit einer einer eigenen Werbekampagne sollen jetzt dutzende weitere Fachkräfte angeworben werden, betonte Harbring: „Wir beschäftigen 17 Lehrlinge bei uns am Standort in den verschiedensten Berufen - und wollen das ab heuer auch wieder intensivieren, weil wir sehen: Den Nachwuchs, den musst du dir selber heranzüchten. Das sind sehr komplexe Anlagen. Da gibt es bei uns ein Patensystem - da arbeitet der Erfahrene mit dem Neuen. Der braucht sicher ein bis zwei Jahre, bis er die Anlagen einigermaßen kennengelernt hat.“

Der Textilzellstoff aus Hallein wird zum allergrößten Teil nach China exportiert und dort zu Viskose-Baumwollkleidung weiterverarbeitet.

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