Weinbergschule: Ministerium ermittelt

Für die Weinbergschule beim Zachhiesenhof in Seekirchen (Flachgau) könnte es eng werden. Das Unterrichtsministerium in Wien hat ein Verfahren eingeleitet. Es gehe darum, ob der Schule das Öffentlichkeitsrecht entzogen werden muss oder nicht, heißt es.

Die private Weinbergschule wird von der Glaubensgemeinschaft der „Werktätigen Christen“ geführt, und seit Herbst wird über umstrittene Lehrmethoden diskutiert. Jetzt könnte der Schule vom Staat das Öffentlichkeitsrecht entzogen werden, sagte eine Sprecherin des Unterrichtsministeriums auf Anfrage des ORF Salzburg. Verdacht: Die Schul- und Lebensgemeinschaft auf dem ehemaligen Bauernhof sei sektenartig organisiert, mit umstrittenen Lehrmethoden und seelischer Gewalt.

Erneute Prüfung steht an

Für die nächsten Wochen steht eine erneute Prüfung der Schule bevor, sagt der zuständige Schulinspektor Peter Glas: „Wir haben im Zuge der Inspektion im Herbst Mängel festgestellt und der Schule einen Zeitraum gesetzt, in dem diese Mängel behoben werden müssen. Jetzt werden wir nachschauen und uns ein Bild machen, wie sich die Dinge entwickelt haben.“

Zachhiesenhof in Seekirchen Streit um Unterrichtsmethoden

ORF

Die Weinbergschule in Seekirchen wird wieder behördlich geprüft

Heilig-Hofbauer: „Mehrere Kinder abgemeldet“

Der Grüne Landtagsabgeordnete Simon Heilig-Hofbauer hat kürzlich die Weinbergschule besucht. Dort habe er in den Klassenzimmern nichts Auffälliges feststellen können: „Aber auf Grund der jüngsten Informationen muss man überlegen, ob man dieser Schule das Recht auf Schulführung entzieht. Es soll einschlägige Verbindungen zu rechtsextremen Verschwörungstheoretikern und Holocaust-Leugnern geben."

Heilig-Hofbauer ergänzt, ihm sei erzählt worden, dass nach dem medialen Wirbel um die Weinbergschule im Herbst bereits mehrere Kinder vom Unterricht abgemeldet worden seien. Vertreter der Schule wollten die aktuellen Vorgänge auf ORF-Anfrage nicht kommentieren.

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