Ausstellung: Wenig Striche, viel Bewegung

Die Galerie Eboran in Salzburg-Lehen zeigt gerade gezeichnete Kinderporträts. Die heimische Künstlerin Anneliese Kaar hatte diese Idee: Sie versucht, Bewegungen abzubilden - nur mit ein paar sparsamen Strichen.

Wenig Striche, viel weißes Papier - so sehen die Zeichnungen von Anneliese Kaar aus. Sie stellt Kinder mit stereotypen Gesichtern und extrem reduzierten figürlichen Darstellungen dar. Doch ein Motiv zieht sich durch ihre Ausstellung - jedes Kind ist in Bewegung. „Kinder haben was frisches, vitales, aktives und sind neugierig. Dabei setzen sie den Körper ein und haben ein großes Bewegungsspektrum, das sie nutzen - das finde ich spannend“, erklärte die Künstlerin.

Kinderporträts Anneliese Kaar

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Mit sehr wenigen Strichen versucht Anneliese Kaar, Bewegung darzustellen

Konzentration auf Linienführung

Aus der Verknappung wird Konzentration. Denn die Reduktion auf wenige Striche erfordert eine präzise Beobachtungsgabe: Die Künstlerin konzentriert sich auf Linien, die mit dem Acrylstift gewogen werden. „Ich beginne beim Kopf zu zeichnen, mit dem Gesicht. Und dann muss die Linie relativ schnell gesetzt werden, weil ich mit Acryl arbeite und das relativ schnell trocknet“ so Kaar.

Künstlerin Anneliese Kaar

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Anneliese Kaar arbeitet bei ihren Werken mit Acryl

Unmittelbarkeit und Präsenz zeichnen die Kinderdarstellungen aus. Sie verlangen nicht nur die Konzentration des Künstlers, sondern auch den konzentrierten Blick des Betrachters.