Pfarrer-Wohngemeinschaft mit Hund

Im Pfarrhof der Pfarre Salzburg-Maxglan leben gleich drei Pfarrer und ihr Hund Amus unter einem Dach. Das Trio stammt aus unterschiedlichen Kulturen und christlichen Traditionen. Das Zusammenleben funktioniere gut, sagen sie.

Seit dem Vorjahr leben der Maxglaner Pfarrer Josef Pletzer, Pater Marcellinus Nweke von der afrikanischen Gemeinde und der griechisch-orthodoxe Pater Ilias Papadopoulos in einer WG. Vor drei Wochen haben sie Zuwachs bekommen - Hund Amus ist seit Februar ihr neuer Mitbewohner. „Mit dem Hund haben wir heftige Diskussionen, wie wir ihn erziehen. Ich habe auch einen Hundeführer gelesen und da steht drinnen, dass nur einer füttern darf. Pater Ilias hatte im Kloster aber auch schon einen Hund - er sagt es sei kein Problem, der Hund wisse schon, wer der Chef ist.“ Da gebe es manchmal dann schon Meinungsverschiedenheiten, schmunzelte Pfarrer Pletzer.

Pfarrer Wohngemeinschaft in Salzburg - Maxglan

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Drei Pfarrer, drei Kulturen - sie leben gemeinsam unter einem Dach

Hund Amus ist überall mit dabei

Seit die drei Pfarrer auf den Hund gekommen sind, dreht sich ihr kurzes Zusammenleben nicht mehr nur um den Herrn, sondern auch um Amus, wie aus dem Pfarrhof zu hören ist. Eigentlich sollte der tierische Mitbewohner beim Gebet nicht in die Kapelle dürfen - das haben die drei allerdings nicht lange durchgehalten, sagte Pfarrer Pletzer. „Er darf überall dabei sein - er ist auch selber ein bisserl Chef und holt uns auch zum Gebet.“

Pfarrer Wohngemeinschaft in Salzburg - Maxglan

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Vor drei Wochen ist Hund Amus in der Pfarrer-WG eingezogen

Herausforderung: „Nur ein Kühlschrank“

Nicht immer vergeht der Alltag reibungslos in der Pfarrer-WG: „Die Herausforderung in so einer WG ist, das wir beispielweise einen Kühlschrank haben, zu dem jeder hingeht. Wenn der Einkauf gemacht wird, dann wird der Kühlschrank angefüllt und dann kann es sein, dass deinen Käse jemand anderer gegessen hat“, erzählte Pfarrer Pletzer aus dem WG-Leben.

„Alle sollten schwarze Talare tragen“

Pfarrer Ilias Papadopoulos fühlt sich in der Pfarrer-WG mit seinen Mitbewohnern wohl, nur eines passt ihm nicht: „Wir kommen gut miteinander aus, aber was ich manchmal bemängle ist das Aussehen. Man kann nicht erkennen, dass es Pfarrer sind“, sagte er. Sein Wunsch sei es, dass seine Glaubensbrüder ebenfalls lange schwarze Talare tragen sollten. Pater Marcellinus ist glücklich in Salzburg in der Pfarrer-WG zu leben, denn der kulturelle Austausch mit seinen Mitbrüdern sei wichtig. Außerdem mag er das Gefühl, nicht alleine zu sein und freut sich auch über Amus: „Manchmal hilft er uns zusätzlich, uns nicht einsam zu fühlen und auch die Liebe zu zeigen, zur Natur und zu den Tieren.“

Wenn es um das Abendessen geht, bekommt Amus als erster zu fressen - erst danach sind die drei Herrchen dran. So ist das nun mal - auch im Leben der Pfarrer in ihrer neuen Vierer-WG. "

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Pfarrer - WG im Pfarrhof

Dass Studenten in einer WG leben ist üblich, bei Priestern kommt das eher selten vor. Im Maxglan wohnen Pfarrer gemeinsam in einer WG.