Kramer gewinnt Speedski-Weltcuprennen
Die Italiener Ivan und Simone Origone (167,26 bzw. 167,19) verwies Kramer aus Flachau knapp auf die Plätze. Der Niederösterreicher Daniel Raab wurde Zehnter (163,35). Kramer und Simone Origone liegen nach fünf von sieben Weltcuprennen nun gemeinsam an erster Stelle.
ORF
Turbulenzen und Wirbel verringern
Die keilförmigen Verkleidungen hinter Unterschenkeln und Schuhbereichen dienen wie der nach hinten verlängerte Helm dazu, die Verwirbelung der Luft zu minimieren. Diese würde im „Schatten“ des Körpers einen mit zunehmender Geschwindigkeit immer stärkeren Sog erzeugen und den Athleten bremsen. Diese Form des Anzuges vermindert solche Turbulenzen weitgehend. Ziel ist eine möglichst „laminare“ = ungestörte Luftströmung - ähnlich wie bei Rennwagen oder bei Tragflächen von Flugzeugen.
Kräfte steigen quadratisch
Geschwindigkeiten wirken sich auch bei den Kräften viel stärker aus, als viele vermuten. Physikalische Grundlage: Die Bewegungsenergie jeder Masse (die für einen menschlichen Körper als Masse auch muskulär zu bewältigen ist) steigt nämlich nicht linear, sondern quadratisch mit der Geschwindigkeit. Das heißt, bei einer Verdoppelung der Speed vervierfacht sich die Belastung bzw. die abzubremsende Energie. Bei einer Verdreifachung wirkt die neunfache Energie auf einen Körper.
Aerodynamik ist Schlüsselfaktor
Kramer startet mittlerweile in der Königsklasse der Speed-Athleten. Er trägt High-Tech-Ausrüstung, die voll auf die Aerodynamik abgestimmt ist: Helm und Stöcke, Latexanzug, Spoiler hinter den Skischuhen, alles Spezialanfertigungen. Dazu die perfekte Hocke, auch die gehört zu neuen Rekorden: „Es ist eine brutale Tüftlerei bei allen Zutaten und technischen Details. Wenn du so schnell fährst, kommt es auf jede Kleinigkeit an.“
Weltrekord bei fast 255 km/h
Der Weltrekord im Speedskiing bei den Herren liegt bei 254,9km/h. Die bisher schnellste Frau fuhr 247km/h.
Links:
- Website von Manuel Kramer
- Speedski: Kramer auf Rekordjagd (salzburg.ORF.at; 23.3.2017)