NS-Opferliste aus Salzburg im Internet abrufbar

Sämtliche Opfer des Nationalsozialistischen Regimes aus Salzburg sind ab sofort im Internet abrufbar. Das Personenkomitee „Stolpersteine“ hat für Salzburg 450 Namen zusammengestellt, um Familiengeschichten aufzuklären.

80 Jahre nach dem Anschluss Österreichs an Deutschland im März 1938 veröffentlichte das Personenkomitee „Stolpersteine“ in Salzburg eine Namensliste im Internet von unter dem NS-Regime ermordeter Personen. Das Verzeichnis soll Angehörigen der Kriegsopfer helfen, herauszufinden, was mit ihren Familienmitgliedern passierte.

Von Blach Viktor aus Mauterndorf (Lungau) bis Zillner Franz aus Hallein (Tennengau) reicht die Liste der Todesopfer von 1938 bis 1948. Es sind 450 Namen - alphabetisch geordnet, inklusive Geburtsort und den Todesdaten der Opfer.

Viele der aufgelisteten Opfer galten als verschollen

Bisher galten viele Menschen, die jetzt auf der Liste zu finden sind, als verschollen oder ihr Schicksal wurde nicht recherchiert. Viktor Blach zum Beispiel, gehörte zur Minderheit der sogenannten „Maxglaner Zigeuner“ und war damit kein offizieller Salzburger Bürger. Auch Deserteure und nicht österreichische Staatsbürger werden in der Liste aufgeführt.

Persönliche Details sollen Recherche erleichtern

Die zusätzliche Nennung der Geburtsorte der Opfer und der Mädchennamen der Frauen, soll den Hinterbliebenen im In- und Ausland die Recherche erleichtern: die Daten der Verfolgung, Deportation und der Umstand des Todes gehen ebenfalls aus der Kartei hervor. Die Dokumentation ist bereits online auf der Webseite des Personenkomitees Stolpersteine abrufbar und wird laufend ergänzt.

Link: