Wals: Ruftaxi-Busse vor Neuausschreibung

Öffentliche Verkehrsverbindungen - etwa durch Busse - stellen vor allem Gemeinden mit vielen Ortsteilen und großer Fläche vor enorme Herausforderungen: Wals-Siezenheim (Flachgau) löst das Problem mit einem Ruftaxisystem für Kleinbusse.

Seit Wals-Siezenheim im Jahr 2015 auf das flexible Ruftaxisystem WalSie-Bus umgestellt hat, sind große Linienbusse, die leer durch die Gemeinde fahren, Geschichte, freut sich Bürgermeister Joachim Maislinger (ÖVP). "Die Akzeptanz in der Bevölkerung ist hervorragend. Im vergangenen Jahr haben wir mit ingesamt 105.299 beförderten Personen einen Rekord bei den Fahrgastzahlen aufgestellt.

Der Vorteil dieses Systems ist, dass wir die Fahrgäste viel individueller übers Gemeindegebiet verstreut abholen können. Eine Linie ist immer an eine Strecke gebunden. Wir haben 16 Ortsteile, da ist alles sehr zerpflückt. Und mit unserem System haben wir die Möglichkeit, dass kein Bewohner recht viel weiter als 150 Meter zum nächsten Haltepunkt hat", sagt Maislinger.

Erwachsene zahlen einen Euro pro Fahrt

Pro Fahrt bezahlen Erwachsene bei WalSie einen Euro, Jugendliche und Senioren 50 Cent. Die Gemeinde unterstützt den WalSie-Bus mit 550.000 Euro pro Jahr und spart sich so 100.000 Euro im Vergleich zum alten, ungeliebten Linienbus. Nach zweimaliger Vertragsverlängerung muss das Ruftaxisystem jetzt neu ausgeschrieben werden.

Walser Ruftaxi

ORF

Das WalSie-Ruftaxisystem in Wals-Siezenheim hat sich bewährt

„Derzeit laufen die Vorbereitungen dazu. Ich denke, dass wir die Ergebnisse bis zum Sommer beisammen haben. Und dann sollten wir im Sommer auch beschließen können, wer den neuen Auftrag zur Führung unseres WalSie-Busses bekommt“, sagt Bürgermeister Maislinger. Derzeit wird der WalSie-Bus von der Salzburger Funktaxivereinigung 8111 betrieben.

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