„Salzkammergut erstickt im Schwerverkehr“

Im Salzkammergut und im Lammertal wehren sich Gemeinden wieder gegen den immer stärkeren Durchzugsverkehr von Lastwagen. Sie fordern zwischen Regau (Oberösterreich) und Eben (Pongau) ein Fahrverbot für Autobahn-Mautflüchtlinge.

In der Region zwischen dem Salzkammergut Oberösterreichs und Salzburgs in Richtung Tauernautobahn-Scheitelstrecke im Salzburger Pongau habe der Lkw-Verkehr in den vergangenen fünf Jahren um 50 Prozent zugenommen, betonen die Kritiker, von denen viele Anrainer dieser „wilden“ Hauptverkehrsroute zwischen Nord und Süd sind.

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ORF-Redakteur Andreas Heyer hat mit den Kritikern des Schwerverkehrs im Salzkammergut gesprochen.

„Frächter wollen Maut sparen“

Sie wollen nun bei den Landtagen in Oberösterreich und Salzburg eigene Petitionen für Durchfahrtsbeschränkungen einbringen. Silvester Leitner ist Obmann des Vereins Lebensraum Salzkammergut: „Es muss möglich sein, zusätzlich 10.000 bis 13.000 Lkw-Fahrten über unsere Region pro Jahr zu reduzieren. 34.000 Fahrten sind ja bisher schon reduziert worden. Das wären dann in Summe zwischen 44.000 und 47.000 Lkw pro Jahr, die nicht mehr durch das Salzkammergut fahren.“

Schleichwege in den Pongau und Steiermark

Seit Anfang 2004 gilt in Österreich die Lkw-Maut auf Autobahnen. Laut dem Verein wurde das Salzkammergut daraufhin von Frächtern verstärkt als Ausweichroute in Richtung Salzburger Pongau und in die Steiermark benutzt, „um Geld zu sparen“. Nach Bürgerprotesten gilt seit April 2011 am Pötschenpass zwischen Bad Goisern und Bad Aussee jedoch ein Fahrverbot für Laster über 3,5 Tonnen - mehr dazu in ooe.ORF.at (15.2.2018)