FPÖ präsentiert Kandidaten für Landtagswahl

Die Salzburger FPÖ hat am Montag ihre Kandidatenliste für die Landtagswahl am 22. April präsentiert. Auf Platz eins findet sich Landesparteichefin Marlene Svazek. Burschenschafter seien nur eine Minderheit der Kandidaten, so Svazek.

Hinter Marlene Svazek folgen auf der Landesliste Hermann Stöllner aus Seekirchen (Flachgau), Andreas Schöppl aus der Stadt Salzburg und Karin Berger aus Lofer (Pinzgau). Svazek nutzte die Listenpräsentation am Montag aber auch dazu, um in der Diskussion über Burschenschafter auf FPÖ-Listen in die Offensive zu gehen.

Drei von 20 Kandidaten bei Korporationen

Unter den 20 Kandidaten auf der FPÖ-Liste für die Landtagswahl seien ein Burschenschafter, einer Korpsstudent, ein dritter gehöre einer Landsmannschaft an. Diese Mitglieder von Korporationen seien „nichts, was überhand nimmt“, so Svazek.

Als Landesparteiobfrau stehe sie nicht unter dem Einfluss von Burschenschaftern, betonte. Ihre Unterstützer im Hintergrund suche sie sich selber aus. Die Gründe, warum jemand auf der FPÖ-Liste stehe, habe nur mit der „Qualifikation der Person“ zu tun - „mir war das ziemlich egal, ob das ein Burschafter ist oder nicht“, so Svazek.

FPÖ Pressekonferenz

ORF

„Unbestechlicher Teil der Gesellschaft“

Der Burschenschafter auf der FPÖ-Landtagswahlliste ist Reinhard Rebhandl, im Tennengau auf prominentem Listenplatz. Er betonte bei der Präsentation Montagvormittag eines: Burschenschafter seien Menschen, die in vielen Bereichen Verantwortung tragen: „Ich behaupte auch, dass sie mit ihrer Wertehaltung und ihrem Ehrgefühl ein wesentlicher und vor allem auch unbestechlicher Teil unserer Gesellschaft sind - und vor allem auch ein Garant für wahre Demokratie, Meinungs- und auch Pressefreiheit.“

Man mache jetzt fast schon Jagd auf Menschen, sagte Svazek im Zusammenhang mit der aktuellen Burschenschafter-Diskussion. In Salzburg wolle sie die Debatte offensiv führen, so die Spitzenkandidatin: „Mir ist es wichtig, ehrlich damit umzugehen und den Menschen vor den Burschenschafter zu stellen.“ Es handle sich durchwegs um Menschen, die privat und beruflich sehr viel geleistet hätten und jetzt darauf reduziert würden, dass sie Mitglied in einer Burschenschaft seien. Svazek will sich dagegen wehren, dass alle unter Generalverdacht gestellt werden.

Dieses Element ist nicht mehr verfügbar

FPÖ-Kandidatenliste vorgestellt

Am Montag stellte die Salzburger FPÖ ihre Kandidatenliste für die Landtagswahl vor - und nahm zur Burschenschafterdiskussion Stellung.

FPÖ peilt mehr als 20 Prozent der Stimmen an

Als Wahlziel nannte Svazek am Montag, die 20-Prozent-Marke zu überspringen. Zudem will sie mit der FPÖ in die Landesregierung einziehen.