Strategien gegen prekäre Arbeit

Die Arbeitswelt ändert sich gerade radikal. Nur noch 150.000 Arbeitsplätze im Land Salzburg sind klassische, sozialrechtlich betrachtet „normale“ Arbeitsplätze. 100.000 Menschen arbeiten nicht mehr in klassischen Arbeitsverhältnissen. Arbeiterkammer und ÖGB sehen Handlungsbedarf.

Der klassische Vollzeitarbeitsplatz mit allen sozialen Rechten wird Arbeitnehmern immer seltener angeboten. „Generation Praktikum“, „working poor"und befristete Verträge sind Stichworte. Arbeiter und Angestellte sind nicht mehr allein Zielgruppe der Arbeiterkammer. Die angesprochene Klientel verändert sich so rasant wie die Arbeitswelt.

Arbeiterkammer: "Rechte und Gesetze anpassen“

Atypische Arbeitsverhältnisse schaffen Handlungsbedarf, sagt die stellvertretende Direktorin der Arbeiterkammer, Cornelia Schmidjell: “Die Rahmenbedingungen sind politisch gestaltbar. Man kann Rechte und Gesetze an die neuen Bedingungen anpassen. Uns ist wichtig, die Arbeitnehmer zu unterstützen, damit sie ihre Position für die Zukunft finden. Gemeinsam mit den Gewerkschaften entwickeln wir Vorschläge, wie man die veränderte Arbeitszukunft gestalten kann“.

Basis sind Betreuungsmöglichkeiten für Kinder

Basis aller Bemühungen sind mehr Betreuungsmöglichkeiten für Kinder unter drei Jahren und der Ausbau der Ganztagsschulen. 100 Prozent Ganztagsschulen in den Städten und 50 Prozent am Land sind bis 2025 Zielvorgabe der Arbeiterkammer.

Qualitätssiegel für Praktika, der Ausbau der Ganztagsschulen und der Kleinkinderbetreuung, die Halbierung der saisonalen Arbeitslosigkeit im Tourismus oder Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohnausgleich in der Langzeitpflege bis 2025 - das sind nur einige Vorschläge wie Arbeit im Land Salzburg fair statt prekär werden soll.

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