Radstadt: Neues Kino nach 42 Jahren

Die 5.000-Einwohner-Stadtgemeinde Radstadt (Pongau) hat jetzt nach 42 Jahren Pause wieder ein neues Kino bekommen. Unter dem Dach eines neuzeitlichen Stadtturms wurde ein Kinosaal eingebaut.

Im Dachgeschoß des Amtmannturms aus dem 16. Jahrhundert wurde der Proberaum für die Blaskapelle frei - und jetzt kurzerhand als Kinosaal adaptiert, mit finanzieller Unterstützung von der Stadtgemeinde Radstadt und vom Land Salzburg. Dafür wurde eine digitale Projektionsanlage installiert.

Zur Premiere für das neue Kino wurde der preisgekrönte Film „Die beste aller Welten“ des Salzburger Regisseurs Adrian Goiginger gezeigt. Goiginger beantwortete danach auch die Fragen des Publikums: „Ich finde das super, wenn es neue Kinos gibt“, so der Regisseur. „Gerade in ländlichen Regionen ist das total wichtig, weil die Leute interessiert sind an Kinos. Es gibt ja Wanderkinos, Kinotouren. Aber man will nicht für jeden Film in die Stadt hineinfahren.“

„Tolles Ambiente“ in altem Turm der Stadtmauer

Auf die Chance, mitten im Radstädter Stadtzentrum ins Kino zu gehen, haben viele Einheimische gewartet - so wie Norbert Kirchner: „Wir haben eh lange warten müssen, dass wir in Radstadt wieder ein tolles Kino haben. Da freuen wir uns natürlich schon alle ganz besonders, dass das wieder in so schönem Rahmen stattfinden kann.“

Rund 50.000 Euro investierte die Stadtgemeinde Radstadt, um das Kinoprojekt starten zu können: „Eine digitale Projektionsanlage kostet sehr viel Geld“, sagte Elisabeth Schneider vom Kulturverein Das Zentrum Radstadt. „Die Adaptierung dieses Saales war auch mit erheblichen Kosten verbunden. Ich finde die Kulturpolitik des Landes, regionale kulturelle Zentren zu stärken, dem wird da in Radstadt total Rechnung getragen. Das hat auch dazu geführt, dass wir eine Sonderfinanzierung bekommen haben, um überhaupt diese Investitionen tätigen zu können.“

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Neues Kino in altem Gemäuer

Nach 42 Jahren Pause hat Radstadt jetzt wieder ein neues Kino. Dafür wurde ein Saal in einem Turm der alten Stadtmauer adaptiert.

Bürgermeister will „gemütliche Kinobestuhlung“

Das Land hat rund 10.000 Euro zum neuen Kino beigesteuert. Im Saal soll es künftig auch richtig gemütlich werden, betonte der Radstädter Bürgermeister Josef Tagwercher (ÖVP): „Die Bestuhlung ist noch offen. Man hat jetzt einmal die stufenförmigen Podeste eingebaut und die Anlage. Kino ist möglich, aber wir sind noch dabei, dass wir eine wirklich gemütliche Kinobestuhlung bekommen.“ In dem Kino - dem Zeughaus am Turm - soll es künftig aber nicht nur Filme, sondern auch Diskussionen und Gespräche geben.

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