Mozartwoche: Fünf Jahre nur Mozart-Werke

Bei der Salzburger Mozartwoche wird in den kommenden fünf Jahren ausschließlich Musik des Namensgebers Wolfgang Amadeus Mozart erklingen. Das ist der Plan des neuen Intendanten des Festivals, Rolando Villazon.

„Mozart lebt!“, schreibt Rolando Villazon als Leitgedanken über die Salzburger Mozartwochen der nächsten fünf Jahre. Bis 2023 übernimmt er die Intendanz des Festivals, bei dem künftig ausschließlich Musik von Mozart auf dem Programm stehen wird.

Damit gehe man zum Ursprung der seit 1956 bestehenden Mozartwoche zurück, sagte Villazon. Außerdem verdoppelt er die Zahl der Veranstaltungen, zu denen neben Konzerten auch szenische Produktionen, Tanz und weitere Formate gehören werden. Das Marionettentheater wird zum Beispiel zwei Mozart- Jugendopern auf die Bühne bringen.

Marionettentheater

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Das Marionettentheater wird zwei Mozart-Jugendopern auf die Bühne bringen

„Die Mozartwoche will und wird das weltweit beste Mozartfestival sein“, sagte der Präsident der Stiftung Mozarteum Johannes Honsig-Erlenburg, am Freitag bei der Programmpräsentation. Rolando Villazon krempelt dazu das Festival ordentlich um und plant für 2023 einen speziellen Abschluss.

„Die ganze Stadt soll Mozarts Geburtstag feiern“

2019 wird es bereits zahlreiche neue Kooperationen und so viele Veranstaltungsorte wie noch nie geben. „Die ganze Stadt soll Mozarts Geburtstag feiern“, wünscht sich Villazon. Für den 27. Jänner, den Geburtstag des Komponisten, hat er sich deshalb etwas besonderes überlegt. Zusammen mit Los Mariachis Negros wird er an verschiedenen öffentlichen Plätzen Salzburgs auftreten und wie in seiner Heimat Mexiko feiern.

Außerdem wird es abends eine Ballettgala im Salzburger Landestheater geben, das während der nächsten fünf Jahre ein fester Kooperationspartner bleiben wird. Auch einige Künstler möchte er in dieser Zeit eng an das Festival binden. Besonders wichtig werden dabei die Pianisten Andras Schiff und Daniel Barenboim, so der Star-Tenor. Barenboim wird im nächsten Jahr in drei Konzerten alle Klaviertrios und -quartette Mozarts aufführen.

Rolando Villazon

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„Die ganze Stadt soll Mozarts Geburtstag feiern“, wünscht sich Rolando Villazon

Szenisch gibt es bei der Mozartwoche 2019 eine Weltpremiere, das Werk „T.H.A.M.O.S.“, eine Bearbeitung von Mozarts Schauspielmusik „Thamos, König in Ägypten“. Carlus Padrissa entwickelt dafür ein neues Stück aus der weniger bekannten Partitur des Komponisten. Jede Mozartwoche soll neben dem reinen Mozart-Schwerpunkt noch einen weiteren Fokus bekommen. Im Jahr 2019 ist dieser auf die Chormusik gerichtet.

„Müssen den Jungen klassische Musik näher bringen“

Ein besonderes Programm hat sich der neue Intendant für junges Publikum ausgedacht. Unter anderem sind Kabarett und Poetry Slam geplant, kündigt Rolando Villazon an. "Wir müssen unseren jungen Leuten klassische Musik und Oper näher bringen. Sie müssen nicht unbedingt ins Konzert kommen.

Ganz wichtig ist aber, ihnen klar zu machen, dass klassische Musik nicht eine fremde Welt, sondern ein Teil von uns selbst ist. Wenn die richtige Zeit kommt, soll sie oder er dann sagen: Jetzt gehe ich ins Konzert oder zur Zauberflöte. Denn das ist ein Teil von mir", sagt Villazon.

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Mozartwoche: Fünf Jahre nur Mozart-Werke

Bei der Salzburger Mozartwoche wird in den kommenden fünf Jahren ausschließlich Musik des Namensgebers erklingen. Das plant der neue Intendant des Festivals, Rolando Villazon.

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