Jugendliche Räuber teils hart verurteilt
ORF
Die Burschen im Alter von 17 und 18 Jahren sollen im Sommer 2017 in wechselseitiger Konstellation mit einer Schreckschusspistole ingesamt sieben Raubüberfälle auf Gaststätten, Trafikanten und Passanten begangenen haben. Der Prozess drehte sich um Vorwürfe der Staatsanwaltschaft gegen fünf Österreicher, drei davon mit Migrationshintergrund, zwei Afghanen und einen Tschetschenen.
Schuldsprüche nicht rechtskräftig
Die Freisprüche sind bereits rechtskräftig, die Schuldsprüche nicht. Weder die Staatsanwaltschaft noch die Verteidigung haben nach den Urteilen eine Erklärung abgegeben. Der einzige junge Erwachsene unter den Angeklagten erhielt mit sechs Jahren unbedingter Haft die höchste Strafe, drei seiner mutmaßlichen Komplizen müssen zwischen 36 und 42 Monaten ins Gefängnis.
Gewalttaten bei den Überfällen
Ein weiterer Bursch erhielt zwei Jahre teilbedingte Haft, acht Monate davon muss er absitzen. Die Angreifer hatten es laut Gericht bei ihren Taten vorwiegend auf Bargeld, Handys, Zigaretten und Handtaschen abgesehen. In einem Fall schlug einer der Täter einem Trafikanten mit der Pistole auf den Kopf, in einem anderen Fall wurde ein Passant zusammengeschlagen.
Anwalt: „Haben nicht gewusst, was sie tun“
Die Überfälle seien aus Langeweile und Spontanität heraus verübt worden, sagte der Verteidiger eines der Angeklagten zum Prozessauftakt am Freitag vergangener Woche. Die Burschen hätten „gar nicht gewusst, was für Taten sie da begehen“.
Links:
- Jugendliche Räuberbande vor Gericht (salzburg.ORF.at; 18.1.2018)
- „Badewannenmord“: Haftstrafen verringert (salzburg.ORF.at; 24.1.2018)
- Mitglieder der „La Mafia“-Bande verurteilt (salzburg.ORF.at; 24.1.2018)