Prozess um Delogierung von Hobbykickern

Im Gerichtsstreit um eine Delogierung von einem Fußballplatz in Salzburg-Liefering soll noch einmal nach einer gütlichen Lösung gesucht werden. Das wurde Donnerstagvormittag bei der Verhandlung am Salzburger Bezirksgericht vereinbart.

Der Hobbyfußballverein FC Salzachsee hat die Stadt Salzburg geklagt, weil diese den Verein im vergangenen Juni per Gerichtsvollzieher des Geländes verwiesen hat.

Die Stadt Salzburg soll nun intern prüfen, ob sie zumindest einen kleinen Teil der umstrittenen Fläche in Salzburg-Liefering an den FC Salzachsee verkaufen will. Bis dahin soll das Großverfahren mit insgesamt 25 beantragten Zeugen unterbrochen werden. Das wurde Donnerstagvormittag am Salzburger Bezirksgericht vereinbart.

Magistrat skeptisch, ob Stadtpolitik mitspielt

Allerdings zeigten sich die Magistratsvertreter skeptisch, ob die Stadtpolitik dabei mitspielt - schließlich wurde der Hobbyfußballverein im Juni 2017 per Gerichtsvollzieher von dem Gelände in Salzburg-Liefering geworfen.

Die Stadt will die Sportflächen dort umgestalten, und dabei ist das kleine Vereinsheim des Hobbyklubs im Weg. Zudem will der Magistrat auch wieder die volle Kontrolle darüber, wer auf dem stadteigenen Gelände spielen darf, bestätigt der Anwalt der Stadt Salzburg, Roger Reyman.

Fußballplatz des FC Salzachsee in Salzburg Liefering

ORF/Thomas Gonaus

Die Hobbyfußballer des FC Salzachsee wurden vom Platz „delogiert“

„Es gab schon mehrere Verhandlungen mit dem FC Salzachsee und die Stadt hat diesbezüglich Vorschläge unterbreitet. Diese Vorschläge setzen aber immer voraus, dass der FC Salzachsee anerkennt, dass er keine Rechte an diesem Platz hat“, sagt Reyman.

Anfang März wird weiter verhandelt

Vor allem über das Vereinsheim wurde am Donnerstag leidenschaftlich gestritten, zumal die Hobbykicker es schon vor Jahren aus Eigeninitiative gebaut haben und es nicht aufgeben wollen.

Bis zum nächsten Verhandlungstermin Anfang März soll geklärt werden, ob ein Verkauf der etwa 180 Quadratmeter Vereinsheim-Fläche von dem insgesamt 67.000 Quadratmeter großen Sportareal überhaupt in Frage kommt - wenn nicht, dann wird der Prozess mit zahlreichen Zeugeneinvernahmen fortgesetzt: Geladen sind unter anderem die Ex-Bürgermeister Josef Reschen und Heinz Schaden.

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