Ex-ÖSV Skirennläufer Hörl gewinnt für Moldawien
Gleich drei Siege konnte der Saalfeldner (Pingzau) Christopher Hörl bei den tschechischen Meisterschaften in Spindlermühle für sich verbuchen. Dass Hörl zwei Jahre nach seiner Verletzung im Jahr 2015 wieder Erfolge einfahren kann, verdankt er dem moldawischen Skiverband.
Davor zählte Hörl zu den hoffnungsvollsten heimischen Nachwuchsläufern, verletzte sich dann aber im März 2015 beim letzten Saisonrennen in Krvavec (Slowenien) und stand vor dem Ende seiner Karriere.
Zweite Chance dank moldawischem Skiverband
Das Angebot für Moldawien weiterzufahren, erhielt Hörl bereits kurz nach seinem Sturz. Hans Frick aus Fieberbrunn, gleichzeitig Direktor des moldawischen Skiteams kam auf den Sportler zu, erzählt Hörl.
Facebook/Christopher Hörl
Zwei Jahre von der FIS gesperrt
Den bürokratischen Hürdenlauf wickelte Frick ab: Nach seinem Wechsel wurde Hörl gemäß den FIS-Statuten für zwei Jahre vom Renngeschehen ausgeschlossen, erst diesen Sommer gab es schließlich grünes Licht: Ich bin heuer in Gröden mein erstes Weltcuprennen gefahren, die ersten Jahre geht es sicher mehr darum Erfahrungen statt gleich Punkte zu sammeln."
Beim besagten Rennen in Gröden, sicherte sich Hörl mit Startnummer 168 gleich die Weltcup-Startberechtigung. Beim Weltcup-Super-G musste er zusehen, da das Rennen nach knapp der Hälfte der Fahrer abgebrochen wurde. In der Abfahrt landete er dann mit 4,92 Sekunden Rückstand auf Platz 68.
Facebook/Christopher Hörl
Bei der Abfahrt in Bormio holte Hörl Platz 58, mit 5,03 Sekunden Rückstand auf Sieger Dominik Paris. Am 10. und 11. Jänner startete er bei den EC-Abfahrten in Saalbach-Hinterglemm. Das nächste Ziel für Hörl ist die Abfahrt in Garmisch-Partenkirchen Ende Jänner.
Olympia als reizvolle Aufgabe für Hörl
Kitzbühel stehe dagegen zur Zeit nicht am Plan, Olympia in Pyeongchang sieht Hörl als reizvolle Aufgabe. „Aber da gibt es harte Vorgaben von meinem Trainer, das muss ich mir erst erarbeiten. Ich muss meine Ergebnisse bringen, dann wird das vom Hans entschieden,“ so Hörl.
Schwierige Finanzierung: Skiverband im Kleinstformat
Hörls Team besteht aus zwei Personen, ihm selbst und Hans Frick. Das habe Vorteile in Sachen Flexibilität, die Finanzierbarkeit sei aber eine Herausforderung.
Moldawien ist nicht für eine glorreiche Skiszene bekannt. „Aber“, so Hörl: „Ich glaube, dass wir viel bewegen können. Vielleicht geht es so weit, dass einmal eine moldawische Fangemeinde mitfiebert.“