Weißseebahn: ab Samstag wieder in Betrieb

Die Weißseebahn in Uttendorf (Pinzgau) wird Samstagvormittag wieder in Betrieb gehen. Die Bahn musste nach einem Unfall gesperrt worden. Ein Skifahrer wurde aus der Gondel katapultiert und schwer verletzt, wegen einer defekten Seilklemme.

Das Infrastrukturministerium in Wien teilte Freitagabend mit, dass die Weißseebahn am Samstag um 10.00 Uhr wieder in Betrieb gehen wird. Sachverständige forschten Donnerstag und Freitag nach der Unfallursache.

Unfall-Gondel von Staatsanwaltschaft sichergestellt

Die Gondel mit der schadhaften Klemme wurde von der Staatsanwaltschaft sichergestellt. Sie ermittelt wegen des Verdachts der fahrlässigen Körperverletzung. Dieses Vorgehen ist ein Muss nach einem Unfall mit Verletzten. Das Unglück von Mittwochfrüh beschäftigt die gesamte Branche. Auch in der Landesberufsschule ist der Gondelunfall ein Thema. Hier werden Seilbahntechniker ausgebildet, Seilklemmen von Gondelbahnen stehen heute natürlich im Mittelpunkt.

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Grünes Licht für Weißseebahn
Die Weißseebahn in Uttendorf (Pinzgau) wird nach dem schweren Gondelunfall Samstagvormittag wieder in Betrieb gehen.

Vier Wintersportler mit Unfall-Gondel unterwegs

Zum Unfallzeitpunkt am Mittwoch war die Gondel mit vier Personen besetzt. Die Wintersportler dürften in der Seilbahn gestanden sein. Nach der Ausfahrt aus der Mittelstation fiel die Gondel plötzlich mehrere Meter am Seil zurück. An einer Stütze kam die Kabine ruckartig zum Stehen und dürfte sich so stark aufgeschaukelt haben, dass sie das Tragseil berührte. Durch den Aufprall zerbrach eines der Gondelfenster und ein 24-jähriger Pinzgauer wurde sechs Meter tief auf die Skipiste geschleudert. Zwei weitere Gondelinsassen kamen mit Prellungen und Wunden davon. Einer erlitt Rippenbrüche.

Gondel Weißsee

ORF

Nach dem Ausfahren aus der Mittelstation fiel die Gondel am Seil mehrere Meter zurück

Hohe Sicherheitsvorschriften bei Seilbahnen

Die Sicherheitsvorschriften bei Seilbahnen seien extrem hoch, sagen die Experten. Auch im wirtschaftlichen Eigeninteresse der Seilbahnbetreiber, denn Stillstände kosten Geld. 72 Stunden stand die Weißseebahn still, die Gäste auf der Rudolfshütte waren auf andere Wege angewiesen, um ins Tal zu kommen. Etwa mit der Betriebsbahn der ÖBB, die parallel zur Weißseebahn verläuft.

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