Salzburg: Onlineanmeldung für Busse Pflicht

Mit einer kostenpflichtigen Online-Anmeldung und mehr Wachpersonal versucht die Stadt Salzburg, das Reisebuschaos in den Griff zu bekommen. 50.000 Busse wurden allein im Jahr 2017 gezählt.

Mit der neuen Regelung, die ab Sommer 2018 gelten wird, sollen die Verkehrslawine und das Chaos an den zwei Haltestellen Mirabellplatz und Nonntal reduziert werden, sagt der ressortzuständige Bürgermeister Harald Preuner (ÖVP).

24 Euro kostet die Einfahrt für jeden Reisebus in die Stadt Salzburg ab Juni. Welcher Terminal angefahren wird, kann die Stadt entscheiden. Im Nonntal gibt es neun Plätze, an der Paris-Lodronstraße beim Mirabellplatz acht. Der Bus muss eine Zeitspanne, einen sogenannten Slot von 20 bis 30 Minuten buchen, in der er kommt. Die Zahl der Busse müsse dadurch gravierend sinken, sagt Bürgermeister Harald Preuner.

„2017 hat uns an unsere Grenzen gebracht“

„Das Jahr 2017 hat uns wirklich an unsere Grenzen gebracht - wir hatten an die 50.000 Reisebusse, womit diese Grenze teilweise schon überschritten wurde. Die Begrenzung ist schon dadurch gegeben, dass wir 15 Slots pro Stunde vergeben wollen, womit wir pro Tag auf maximal 120 Busse kämen.“ Das wären pro Jahr aber immer noch rund 40.000 Busse. Diese Zufahrtsregeln brauchen aber auch mehr Kontrolle - es werde daher mehr Wachpersonal engagiert, kündigt Preuner an.

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Mit einer verpflichtenden Online-Anmeldung will die Stadt Salzburg das Chaos mit den Reisebussen in den Griff bekommen.

"Diese Leute sollen auch zusätzliche Ermächtigungen erhalten. Es geht vor allem darum, dass auf den Terminals die Motoren der Busse abgestellt werden und die Fahrer den Platz auch wieder verlassen. Das war mit den bisherigen Möglichkeiten nicht der Fall. Der zweite Teil ist, dass wir zusätzlich noch zwei Kräfte aufnehmen, die auch ermächtigt werden, das gesamte verkehrsstädtische Parkverbot endlich einmal zu kontrollieren.

„Haben auch Radklammern als Druckmittel“

Denn in den vergangenen Jahren mussten wir bedauerlicherweise immer wieder feststellen, dass die Busse irgendwo herumstehen. Wir haben da natürlich das Problem, dass wir Lenker aus bestimmten Herkunftsländern nicht strafverfolgen können. Aber wir haben die Radklammern. Und dann wird man eben den einen oder anderen Buschauffeur mit der Radklammer dazu zwingen, seinen Obulus zu leisten und sich das nächste Mal nicht mehr dort hinzustellen", betont Preuner.

Drohungen von Reisebus-Veranstaltern, Salzburg nicht mehr anzufahren, sehe er gelassen, ergänzt der Bürgermeister.

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