Gegen Trend: Mehr Verkehrstote in Salzburg

Während es in ganz Österreich im Jahr 2017 so wenig Verkehrstote gab wie kaum je zuvor, ist deren Zahl im Bundesland Salzburg um ein Drittel auf 44 gestiegen. Betroffen sind vor allem sehr junge und ältere Verkehrsteilnehmer.

Die Zahl der Verkehrstoten unter 24 Jahren auf Salzburgs Straßen, hat sich im Vergleich zu 2016 sogar verdoppelt. Im Jahr 2017 sind auf Salzburgs Straßen um zehn Menschen mehr ums Leben gekommen als im Jahr davor. Vor allem junge Verkehrsteilnehmer sind demnach besonders gefährdet - im Jahr 2017 sind sechs von ihnen tödlich verunglückt, sagt Aloisia Gurtner vom Autofahrerklub ÖAMTC.

„Unfälle bei Jugendlichen passieren hauptsächlich aufgrund hohen Risikoverhaltens und natürlich auch aufgrund mangelnder Fahrpraxis. Ein weiterer großer Faktor bei Jugendlichen ist auch das Thema Ablenkung. Wir haben es jetzt ja mit einer Führerscheingeneration zu tun, die quasi mit dem Smartphone aufgewachsen ist. Und diese jungen Leute legen das Smartphone halt auch nicht aus der Hand, wenn sie am Steuer sitzen“, sagt Gurtner.

Ältere Verkehrsteilnehmer oft überfordert

Doch auch ältere Verkehrsteilnehmer über 55 Jahre verunglücken häufiger im Straßenverkehr, ergänzt ÖAMTC-Expertin Gurtner. „Da fehlt teilweise schon die Fahrpraxis. Dazu kommt, dass ältere Personen auch mit sehr komplexen Verkehrssituationen, wie wir sie jetzt etwa bei mehrspurigen Kreisverkehren oder komplizierteren Kreuzungen haben, oft überfordert sind. Ältere Personen verunglücken auch häufiger als Fußgänger und Radfahrer. Da haben wir das Problem, dass gerade ältere Verkehrsteilnehmer oft dunkel gekleidet sind und dadurch von Autofahrern leichter übersehen werden.“

Und noch ein weiteres Detail fällt bei der Unfallstatistik auf: Von den 43 Verkehrstoten sind 40 Männer. Der ÖAMTC führt das auf eine höhere Risikobereitschaft männlicher Verkehrsteilnehmer zurück.

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