Weniger Asylwerber, Quartiere schließen
2017 brachte neuerlich einen Rückgang bei den Asylanträgen österreichweit - bis Ende Oktober waren es knapp 22.000. 2016 kamen noch 43.600 Asylanträge, 2015 89.500. Durch diesen Rückgang sind auch im Land Salzburg deutlich weniger Asylwerber in Betreuung, die auf ihren Bescheid warten. Aktuell seien rund 3.200 Flüchtlinge in Salzburg in Betreuung, heißt es aus dem Büro der Integrationslandesrätin Martina Berthold (Grüne) - an der Jahreswende 2015/16 waren es noch über 5.000.
Dementsprechend „wurden insgesamt 33 Grundversorgungsquartiere mit knapp 600 Plätzen geschlossen“, so Berthold. So sperrten unter anderem die Quartiere in Eben, im Jungschar-Turm in Goldegg (Pongau), in Faistenau (Flachgau) oder in der Faberstraße in der Stadt Salzburg zu.
ORF
Kleinere und mittlere Quartiere im ganzen Land
Salzburg setze aber weiterhin auf die Unterbringung von Asylwerbern in kleinen oder mittleren Quartieren über das ganze Land verteilt, betont Berthold. Zudem würde die Integration der ins Land Gekommenen forciert: Das umfasst verpflichtende Deutschkurse, einen umfassenden Aktionsplan zur Arbeitsmarktintegration, Schul- oder Berufsausbildung für junge Flüchtlinge, Steuerungsgruppen zur landesweiten Zusammenarbeit bei Asyl und Integration, neue Maßnahmen im Bereich Prävention und Sicherheit und mehr Unterstützung für Freiwillige.
Links:
- Flüchtlingsarbeit: Seeham und Oberalm top (salzburg.ORF.at; 22.12.2017)
- Asyl-Großquartiere „nicht die Lösung“ (salzburg.ORF.at; 22.12.2017)