Fürst gewinnt Rechtsstreit über Mozartkugel
Ein oberösterreichischer Erzeuger hatte Mozartkugeln verkauft, die dem Original aus dem Hause Fürst zum Verwechseln ähnlich sehen. Die Konditorei Fürst am Alten Markt verkauft seit 120 Jahren die „Original Salzburger Mozartkugel“, eingewickelt in silbernes Stanniolpapier mit einem blauen Aufdruck - darauf ist Wolfgang Amadeus Mozart zu erkennen, der nach rechts schaut.
Konditorei Fürst
Nach links gedreht ist hingegen der Mozart-Kopf auf den Kugeln der Manufaktur Braun. Das oberösterreichische Unternehmen verkauft seine Kugel seit dem Jahr 2015 auch in silbernem Papier mit blauem Aufdruck - das alles in einem Geschäft in der Judengasse, also gleich ums Eck vom Cafe Fürst.
„Verwechslungsgefahr zu hoch“
Links oder rechts - der feine Unterschied im Mozart-Kopf war Geschäftsführer Martin Fürst viel zu wenig, und er klagte. „Aus unserer Sicht wurde der Kunde hier getäuscht und hat gedacht, die Original Salzburger Mozartkugel zu erwerben. Und dagegen wollten wir natürlich vorgehen.“
Der Oberste Gerichtshof hat den Kugel-Zank nach Jahren nun endgültig entschieden. Die silberne Verpackung der Manufaktur Braun sei jener der Familie Fürst zu ähnlich, es bestehe Verwechslungsgefahr, lautet die Entscheidung des Höchstgerichtes. Die Kugeln dürfen somit nicht mehr verkauft werden. Bei der Manufaktur Braun war am Freitag niemand für eine Stellungnahme erreichbar.
Mozartkugel beschäftigte schon viele Gerichte
Die Mozartkugel hat bereits viele Gerichte beschäftigt - oft ging es dabei um den Namen. Das ist mittlerweile alles geklärt. Die „Original Salzburger Mozartkugel“ kommt aus dem Cafe Fürst, die „Echte Salzburger Mozartkugel“ produziert Mirabell in Grödig, und die „Echte Reber Mozart-Kugel“ verkauft die Firma Reber aus dem benachbarten Bayern.