Saalfelden: Mehrheit für umstrittene Widmung?

In Saalfelden (Pinzgau) zeichnet sich eine Mehrheit für eine umstrittene Bauland-Widmung ab: Es geht um ein Zwei-Hektar-Areal im Ortsteil Bsuch, das einem ehemaligen deutschen Immobilien-Unternehmer gehört.

Die Diskussion um die Baulandsicherung in dem rund dreieinhalb Kilometer vom Saalfeldener Zentrum entfernten Ortsteil Bsuch zieht sich schon mehrere Jahre hin. Die Bürgermeister-Partei SPÖ und die FPÖ sind dafür, die Grünen und die ÖVP wollen das Vorhaben verhindern.

Hälfte für günstiges Wohnen, Hälfte privat verwertet

Ein Augsburger Immobilien-Unternehmer kaufte das Gelände als Grünland. Vor drei Jahren schloss er mit der Stadtgemeinde Saalfelden dann einen Baulandsicherungsvertrag ab: Im Falle einer Umwidmung von Grün- in Bauland sollen der Stadtgemeinde für den Wohnbau günstig Grundstücke zur Verfügung gestellt werden - auf etwa der Hälfte des Areals. Den Rest des Baulandes könnte der Eigentümer privat verwerten.

Es wäre nicht das erste gute Geschäft für den Unternehmer in Saalfelden: Ebenfalls vor drei Jahren bekam derselbe Augsburger bereits einmal eine Umwidmung von Grün- in Bauland - damals für 5.000 Quadratmeter im Saalfeldener Ortsteil Dorfheim.

Verkehrserschließung eine der offenen Fragen

Der Widerstand gegen das Projekt in Bsuch formierte sich deshalb, weil es viele Fragen aufwirft - etwa bei der Verkehrserschließung. In der Gemeindevertretung dürfte die Umwidmung am Mittwoch trotzdem eine Mehrheit bekommen. Dann ist die Aufsichtsbehörde des Landes Salzburg am Zug. Aus dem Büro der zuständigen Raumordnungsreferentin Astrid Rössler (Grüne) heißt es dazu: Das wird auf jeden Fall noch ein langes Verfahren.