Kein Liftkartenpreis nach Angebot und Nachfrage

Flexible Liftkartenpreise - je nach Nachfrage und Wetter - seien in Salzburg kein Thema, betont die Seilbahnwirtschaft. Ein Experte schlägt nämlich vor, dass Tickets über Weihnachten teuer sein sollten - im Jännerloch zum Beispiel billig.

Das in der Marktwirtschaft normale Wechselspiel zwischen Preis, Angebot und Nachfrage - auch beim Skifahren auf gesicherten Pisten mit Lift- und Seilbahnbetrieb - kommt aus dem USA. Dort ist es als „Dynamic Pricing“ bekannt und funktioniert ganz einfach. Wenn zum Beispiel in den Weihnachtsferien die Buchungslage sehr gut ist, viele hinauffahren wollen, der Schnee perfekt passt oder der Andrang auch an anderen Wochenenden sehr groß ist, dann sind Liftkarten eben deutlich teurer.

An Arbeitstagen dagegen, bei nicht so passablem Wetter, Schlechtwetter oder außerhalb der normalen Ferienzeiten könnten Liftkarten deutlich billiger werden.

Seilbahnwirtschaft lehnt ab

Der deutsche Markenfachmann Klaus-Dieter Koch schlägt ein solches Modell vor, dadurch könnten noch mehr Gäste für den Wintersport gewonnen werden. Doch diese Art des Geschäftes sei „zumindest derzeit nichts“ für die Salzburger Seilbahnwirtschaft, sagt deren Sprecher Ferdinand Eder: „Damit beschäftigt sich die Branche schon seit Jahren. Die Umsetzung ist nicht so einfach zu regeln. Dazu braucht man eigene EDV. Andererseits können sich unsere Kunden auf die festen Preise für Vor-, Haupt- und Nebensaison verlassen, dass sie diesen Preis bezahlen, mit dem sie auch rechnen.“

Stark schwankende Preise seien auch eine Mentalitätsfrage. Das Verständnis dafür sei in den USA wesentlich stärker ausgeprägt als in Europa, so Eder.