ÖVP- und SPÖ-Kandidat gehen in Stichwahl

In der Stadt Salzburg läuft es auf eine Stichwahl um den Bürgermeistersessel zwischen Harald Preuner (ÖVP) und Bernhard Auinger (SPÖ) hinaus. Rund 113.000 Salzburger waren wahlberechtigt.

Insgesamt standen fünf Kandidaten bei der Bürgermeisterwahl am Sonntag zur Wahl. Die Ergebnisse der Wahllokale zeigten ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Preuner und Auinger.

Wahlgrafik

Grafik: APA/ORF.at; Quelle: APA

Preuner knapp vor Auinger, Wahlbeteiligung niedrig

Nach der Auszählung aller Stimmen aus den 167 Wahlsprengeln und den Stimmen aus der Briefwahl erhielt Preuner 35,01 Prozent der Stimmen. Auinger lag bei 31,88 Prozent, Johann Padutsch (Grüne Bürgerliste) bei 11,84 Prozent, Barbara Unterkofler (NEOS) erhielt 11,14 Prozent, Andreas Reindl (FPÖ) 6,95 Prozent und Christoph Ferch (Liste SALZ) 3,18 Prozent. Die Wahlbeteiligung war nach der Auszählung der Wahlkarten mit rund 44 Prozent sehr niedrig - und es ist zu befürchten, dass diese bei der Stichwahl in zwei Wochen noch niedriger sein wird.

Die Ergebnisse der einzelnen Stadtteile können Sie hier nachlesen - Sprengelergebnisse in der Stadt Salzburg (salzburg.ORF.at; 26.11.2017).

Keine „Absolute“ bei Bürgermeisterwahl

Bei der Salzburger Bürgermeisterwahl hat keiner der Kandidaten die absolute Mehrheit erreicht.

Preuner und Auinger zufrieden

Preuner sagte in einer ersten Reaktion, dass er „überglücklich“ sei. Das große Ziel war es, beim ersten Wahlgang Erster zu werden - der Abstand sei in Ordnung, damit habe man gerechnet, so Preuner. Auch Auinger meinte, dass er vom Ergebnis „überrascht“ sei, dass das aber eine tolle Motivation für die Stichwahl sei. Beide waren sich sicher, die Stichwahl gewinnen zu können - mehr dazu in: Preuner und Auinger zufrieden mit Ergebnis (salzburg.ORF.at; 26.11.2017).

Harald Preuner und Bernhard Auinger, Bürgermeisterwahl Salzburg

APA/Barbara Gindl

Harald Preuner (ÖVP) und Bernhard Auinger (SPÖ) gehen in die Stichwahl

Politologe: Höhere Wahlbeteiligung erwartet

113.258 Stadt-Salzburger und Wahlberechtigte aus dem EU-Ausland waren stimmberechtigt. Im Vorfeld wurden 7.593 Wahlkarten ausgegeben, nur halb so viele wie bei der Nationalratswahl im Oktober. Die Wahlbeteiligung sank auf den niedrigsten Wert seit Einführung der Bürgermeisterdirektwahl im Jahr 1999. Politologe Reinhard Heinisch erklärte, dass man zwar mit einer höheren Wahlbeteiligung gerechnet habe - der Wahlkampf hätte aber generell zu wenig Anreize geboten.

Stichwahltermin am 10. Dezember

Weil keiner der Kandidaten voraussichtlich mehr als 50 Prozent der Stimmen bekommen hat, wird es am 10. Dezember eine Stichwahl geben. Der neue Bürgermeister wird bis zum Frühjahr 2019 regieren. Dann finden in der Landeshauptstadt die nächsten turnusmäßigen Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen statt.

Neuwahl nach Schaden-Rücktritt

Nach 18 Jahren als Bürgermeister war Heinz Schaden (SPÖ) im September zurückgetreten, nachdem er in einem Prozess rund um den Salzburger Finanzskandal verurteilt wurde - mehr dazu in Schaden trat zurück, Preuner übernahm (salzburg.ORF.at; 20.9.2017)

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