Firstfeier im historischen Regierungspalast

Die Renovierung und der Ausbau des Chiemseehofes aus dem 13. Jahrhundert gehen in die nächste Runde. Dienstag war Firstfeier beim Sitz des Landtages und der Landesregierung, der einst den Kirchenfürsten diente.

Die ältesten Teile des Regierungsgebäudes mitten in der Salzburger Altstadt stammen aus dem Mittelalter. Der Chiemseehof ist seit Monaten kaum wiederzuerkennen. Seit gut 150 Jahren wird der ehemalige Bischofssitz der Herren von Chiemsee vom Salzburger Landtag genutzt und war entsprechend „abgewohnt“ und renovierungsbedürftig.

Chiemseehof Renovierung Baustelle

ORF

Schon bald erstrahlt der Chiemseehof in neuer Pracht

„Manche Decken waren einsturzgefährdet“

Landtagspräsidentin Brigitta Pallauf (ÖVP) sagt, die Erneuerung und die Erweiterungen seien dringend nötig: „Wir hatten zum Beispiel auch im Sanitärbereich einige Decken, die einsturzgefährdet waren.“

Der ehrwürdige Trakt mit dem Sitzungssaal des Landtags wird um eine Etage mit zusätzlichen Büros erweitert und soll künftig barrierefrei sein. Die sehr alte Bausubstanz sei dabei kein Problem, sagt Josef Leitner, Chef der Hochbau-Abteilung des Landes: „Das ist das Interessante an sehr alter Bausubstanz, sie überlebt nicht nur die Jahrhunderte, sondern ist immer wieder mit neuen Funktionen bespielbar.“

Denkmalschützerin wacht über Renovierung

Der Chiemseehof steht als bischöflicher Stadtpalast aus früheren Jahrhunderten unter Denkmalschutz. „Der Chiemseehof ist immer wieder gewachsen und ausgebaut worden. Er hat einen sehr vielfältigen Baubestand, den man durchaus wissenschaftlich noch untersuchen könnte", sagt Eva Hody vom Bundesdenkmalamt, die für Stadt und Land Salzburg zuständig ist.

Einige Landtagsabgeordnete und Regierungspolitiker haben Dienstag die Firstfeier im Chiemseehof besucht und die Gelegenheit genutzt, die Baustelle bei einem Rundgang zu inspizieren.

Regierungschef: „Froh, dass alle zustimmen“

Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) betont, der Chiemseehof sei einfach das Regierungszentrum von Salzburg: „Das muss einfach in Schuss gehalten werden. Das ist eine kulturelle Verpflichtung. Auf der anderen Seite muss man ordentlich arbeiten können. Da ist lange nichts passiert, und jetzt machen wir das. Ich bin sehr glücklich, dass alle Fraktionen im Landtag dieses Projekt unterstützen.“

Das Projekt um sechs Millionen Euro werde 2019 plangemäß abgeschlossen, heißt es aus der Landespolitik.

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Renovierung liegt im Zeitplan

Politiker und Techniker haben die Baustelle und ihren künftigen Arbeitsplatz angesehen.